Pensionskassen: Schlechtestes Quartal der letzten zwei Jahre

Die Pensionskassen erlitten das schlechteste Quartal der letzten zwei Jahre. Unter anderem dürfte der Ukraine-Krieg Grund dafür sein.

Die Pensionskassen leiden unter der Schwächephase der Schweizer Börse. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/BORIS ROESSLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Pensionskassen erzielten im bisherigen Jahresverlauf eine negative Rendite.
  • In den vergangenen zwei Jahren war kein Quartal so schwach wie das letzte.
  • Unter anderem war der Ukraine-Krieg Grund dafür.

Die Schweizer Pensionskassen haben im bisherigen Jahresverlauf eine negative Rendite von -3,4 Prozent erzielt. Damit war das Quartal so schwach wie kein anderes in den letzten beiden Jahren. Grund dafür war unter anderem der Krieg in der Ukraine.

Aber auch weitere Unsicherheiten hätten zu der negativen Rendite der Pensionskassen beigetragen. Das schreibt die UBS in ihrer am Montag veröffentlichten Ausgabe der Pensionskassen-Performance. So sei zwar die Pandemie etwas in den Hintergrund gerückt, aber immer noch nicht besiegt. Und Unternehmen hätten weiterhin mit Lieferengpässen zu kämpfen.

Hohe Inflationsrate dürfte weiteren Grund dazu sein

Einen weiteren Grund sieht die Bank auch in den hohen Inflationsraten. Diese würden die Banken zwingen, eine restriktiveren geldpolitischen Weg einzuschlagen. Nachdem die Notenbank Fed im März erstmals an der Zinsschraube gedreht hatte, rätseln die Märkte über die nächsten Schritte. «Dies sorgte für Unsicherheit und erhöht die Schwankungen an den Finanzmärkten», heisst es in dem Report.

Die Bandbreite der Leistungen aller betrachteten Pensionskassen betrug im März 2,26 Prozentpunkte. Das schlechteste Ergebnis zeigte mit einer negativen Rendite eine mittlere Pensionskasse mit 300 Millionen bis einer Milliarde verwalteten Vermögen. Am besten abgeschnitten hat mit einem Ergebnis von 1,42 Prozent eine grosse Pensionskasse mit mehr als einer Milliarde verwalteten Vermögen.

Der Sharpe-Quotient der letzten 36 Monate lag mit durchschnittlich 0,96 Prozent auf ähnlichem Niveau wie schon im Februar. Die grossen und mittleren Pensionskassen mit 1,09 beziehungsweise 1,02 wiesen eine höhere risikoadjustierte Rendite auf als die kleinen mit 0,84.

2021 deutlich höhere Rendite als 2020

Im März trugen gemäss der Mitteilung nur die Anleihen negativ zur Gesamtperformance bei. Wobei die Franken-Anleihen mit -2,64 Prozent am schlechtesten abschnitten, die Fremdwährungsanleihen fielen mit -1,81 Prozent ins Gewicht. Aktien hingegen waren positiv (+1,71 bei Schweizer Titeln; 2,25% bei ausländischen Titeln), ebenso die Hedgefonds (+1,17%) und die Immobilien (+0,64%).

Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die Pensionskassen laut früheren Angaben eine durchschnittliche Rendite von 8,06 Prozent. Damit lagen sie deutlich über dem Wert von 2020, als eine Rendite von 3,84 Prozent erreicht worden war.