Mobiliar steigert trotz hoher Unwetter-Kosten den Gewinn

Die Mobiliar hat 2021 den Gewinn gesteigert. Im Zuge der schweren Unwetter vom letzten Sommer musste der Versicherer jedoch eine hohe Schadenlast schultern.

Die Mobiliar verzeichnet einen niedrigeren Gewinn. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mobiliar steigerte 2021 ihren Gewinn um 8,5 Prozent.
  • Das Jahr war von den starken Unwettern letzten Sommer geprägt.

Den Gewinn steigerte die genossenschaftlich organisierte Mobiliar im letzten Jahr um 8,5 Prozent auf 475 Millionen Franken. Dies wurde am Dienstag in einer Mitteilung mitgeteilt. Dabei kletterte das mit den Kapitalanlagen erzielte Finanzergebnis um 42 Prozent auf 450 Millionen in die Höhe. Die Anlagerendite rückte auf 2,3 Prozent von zuvor 1,7 Prozent vor.

2021 war für die Versicherer von den Sommerunwetter geprägt. Die Bewältigung der Schäden hat auch die Mobiliar vor Herausforderungen gestellt. Im Juni und Juli seien rund 72'000 Schadenmeldungen bei der Mobiliar eingegangen, wird CEO Michèle Rodoni in der Mitteilung zitiert. Das sei im Vergleich zu einer vergleichbaren, normalen Periode beinahe das Fünffache gewesen.

Prämienvolumen um 5,2 Prozent gewachsen

Die Kosten zu den Hagelzügen, Starkregen und Überschwemmungen beziffert die Mobiliar auf 340 Millionen Franken. Damit lag die Schadenssumme nur beim Hochwasser 2005 mit 450 Millionen noch höher. Der Schaden-Kosten-Satz, der als Mass für die Profitabilität des Geschäfts gilt, verschlechterte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 92,4 Prozent.

Unwetter fegten über die Schweiz. (Archivbild) - Keystone

Die Mobiliar wuchs im vergangenen Jahr erneut und steigerte das Prämienvolumen um 5,2 Prozent auf 4,31 Milliarden Franken. In der grösseren Schadensparte legten die Einnahmen mit 4,5 Prozent auf 3,44 Milliarden etwas stärker als im Gesamtmarkt zu. Im Lebengeschäft steigerte die Mobiliar das Volumen um 8,1 Prozent auf 867 Millionen Franken.

Nach wie vor verfüge die Mobiliar über eine sehr hohe Eigenkapitalausstattung, so die Mitteilung weiter. Das Eigenkapital stieg um 14 Prozent auf 6,40 Milliarden Franken.

Auch in diesem Jahr reicht die Mobiliar einen Teil des Gewinns an die Kundinnen und Kunden weiter. Ab kommenden Juli würden insgesamt 180 Millionen Franken an die Versicherten in Form von Prämienvergünstigungen zurückfliessen.