Mieten und Wohneigentumspreise entwickelten sich im Juli gegenläufig

Der Schweizer Wohnungsmarkt hat sich im Juli uneinheitlich entwickelt. Mietwohnungen wurden zu leicht erhöht, während Wohneigentumspreise sanken.

ARCHIV - 23.02.2019, Berlin: Neue fast fertige Wohnhäuser mit Eigentumswohnungen. Selbst die Corona-Krise hat den Immobilienboom in Deutschland bisher nicht zum Erliegen gebracht. Darauf deutet eine Analyse des Hamburger GEWOS Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung und des Portals Immobilienscout24 hin, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Trotz der immensen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind die Mieten sowie Preise für Wohnungen und Häuser im ersten Halbjahr demnach weiter gestiegen. (zu dpa "Analyse: Mieten und Kaufpreise steigen trotz Corona-Krise") Foto: Lothar Ferstl/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer sich aktuell nach einer neuen Mietwohnung umsieht, muss mit höheren Preisen rechnen.
  • Im Juli stiegen Mietpreise um 0,4 Prozent.
  • Der Schweizer Wohnungsmarkt konnte die Corona-Krise bisher gut überwinden.

Wer sich aktuell nach einer neuen Mietwohnung umsieht, muss mit höheren Preisen rechnen als im Vormonat. Dies teilt die am Dienstag vom Onlineportal ImmoScout24 und der Beratungsfirma IAZI veröffentlichten Swiss Real Estate Offer Index mit.

Die in Inseraten ausgeschriebenen Mieten seien im Juli um 0,4 Prozent gestiegen.

Längerfristig präsentiert sich die Mietpreisentwicklung jedoch vorteilhaft für Wohnungssuchende. Über die vergangenen zwölf Monate seien die durchschnittlichen Marktmieten um 0,6 Prozent gefallen. Wegen der Sommerpause seien im Juli verglichen mit dem Vormonat allerdings rund 1000 Inserate weniger ausgewertet worden. Dies entspricht einem Rückgang von 4,7 Prozent.

Regionale Unterschiede

Es gibt allerdings grosse Unterscheide zwischen den einzelnen Landesteilen. Die mit Abstand höchsten Preise würden in der Grossregion Zürich verlangt. Dort betrage die Monatsmiete für eine Wohnung mit 100 Quadratmeter Wohnfläche rund 2650 Franken. Am günstigsten ist Mieten in der Ostschweiz: Ein vergleichbares Objekt koste 1850 Franken monatlich.

In Zürich wird das Stimmvolk entscheiden. - Pixabay

Im Gegensatz zu den Mieten haben die Angebotspreise für Wohneigentum im Juli um 0,6 Prozent nachgelassen. Diese kurzfristige Senkung sollte aber nicht über die längerfristige Entwicklung hinwegtäuschen, heisst es in der Mitteilung weiter. Über die vergangenen zwölf Monate wurden Einfamilienhäuser (+1,1 Prozent) wie Eigentumswohnungen (+1,6 Prozent) zu höheren Preisen zum Verkauf ausgeschrieben.

Martin Waeber, Managing Director ImmoScout24 zeigt sich optimistisch: «Die aktuellsten Daten des Swiss Real Estate Offer Index zeigen, dass der Schweizer Wohnungsmarkt die durch das Coronavirus bedingten Turbulenzen bis anhin gut überstanden hat.» Ob dies auch so bleibe, hänge stark vom Wirtschaftsverlauf in den kommenden Monaten ab.