Gaspreis nähert sich Vorkrisenniveau

Der Preis für europäisches Erdgas hat seine Talfahrt fortgesetzt – erstmals seit zwei Jahren liegt es unter 24 Euro (23 Franken) je Megawattstunde (MWh).

Der Preis für europäisches Erdgas ist erstmals seit zwei Jahren unter 24 Euro je MWh gefallen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/BELA SZANDELSZKY

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Preis für europäisches Erdgas wurde in Amsterdam bei 23,50 Euro je MWh gehandelt.
  • So günstig war Erdgas zuletzt im Juni 2021.
  • Im vergangenen Jahr stieg der Preis wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs drastisch an.

Am Dienstag wurde der richtungsweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bei 23,50 Euro (22,75 Franken) je Megawattstunde (MWh) gehandelt. So günstig war Erdgas zuletzt im Juni 2021.

Der Preis für europäisches Erdgas befindet sich seit Ende des vergangenen Jahres in einem Abwärtstrend. Der Rohstoff hat sich seitdem stark verbilligt, nachdem er im vergangenen Jahr wegen der Folgen des Kriegs in der Ukraine drastisch angestiegen war.

Deutschland: Gasreserven nahezu ununterbrochen gestiegen

In der Spitze wurde im vergangenen Sommer ein Rekordpreis von mehr als 300 Euro je MWh gezahlt. Der Stopp russischer Gaslieferungen hatte Ängste vor einer Energiekrise geschürt.

Während die Gaspreise fallen, werden die Gasspeicher in Deutschland immer weiter gefüllt. Laut jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am 28. Mai 74,11 Prozent. Die Gasreserven sind seit Wochen nahezu ununterbrochen gestiegen und liegen deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres.