Boeing erwartet nach Corona-Krise wachsende Flugzeugnachfrage

Der Flugzeughersteller Boeing rechnet nach dem Einbruch der Corona-Krise mit einer Erholung der Nachfrage.

Boeing-Werk in Everett im US-Bundesstaat Washington. Der Konzern profitierte zuletzt stark von der Rückkehr der wichtigsten Baureihe 737 Max, die nach zwei Abstürzen mehr als anderthalb Jahre lang weltweit mit Startverboten belegt war. Foto: Ted S. Warren/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Flugzeughersteller Boeing blickt optimistisch in die Zukunft.
  • Der Bedarf an Mittelstrecken- und Frachtjets wird weiter zunehmen.

Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet nach dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise für die kommenden Jahre mit einer Erholung der Nachfrage. In den Jahren 2021 bis 2040 dürften Flugzeughersteller weltweit insgesamt 43'610 Passagier- und Frachtmaschinen ausliefern. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Chicago mit. Vor einem Jahr hatte der US-Konzern für die Zeit bis 2039 einen Bedarf von 43'110 Flugzeugen vorausgesagt.

«Die Luftfahrtbranche hat bei ihrer Erholung bedeutende Fortschritte gemacht», sagte der Chef der Verkehrsflugzeugsparte, Stan Deal.

Er erwartet, dass sich nach dem Kurz- und Mittelstreckenverkehr auch die Nachfrage nach Langstreckenflügen erholt. Im Jahr 2023 oder 2024 auf das Vorkrisenniveau zurückkehrt. Dies soll sich auf die Nachfrage nach neuen Flugzeugen auswirken.

Mittelstreckenjets werden beliebter in der Zukunft

Allein in den zehn Jahren bis 2030 dürften 19'330 neue Verkehrsjets den Weg zu ihren Kunden finden. Boeing zählt alle Typen von Regionalflugzeugen mit weniger als 90 Sitzen bis hin zu Grossraumjets wie der Boeing 777.

In zwei Dekaden bis 2040 dürfte der Löwenanteil des Bedarfs mit drei Viertel der Auslieferungen auf Mittelstreckenjets entfallen. Die Nachfrage nach Grossraum-Passagierjets schätzt Boeing auf 20-Jahres-Sicht mit 7670 Maschinen hingegen acht Prozent geringer ein als vor zwei Jahren.