Schweizer Armee sprengt alte Mühle in Dettenbühl BE

Auf dem Areal des Alters- und Pflegezentrums Daliah Oberaargau in Dettenbühl BE steht eine alte Mühle, die weg muss. Gesagt, getan.

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Nau - Gebäudesprengung: In Wiedlisbach BE sprengte die Armee heute eine alte Mühle. Oberst Urs Löffel vom Armee-Generalstab erklärt den Grund und den Vorgang.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Armee sprengt auf dem Areal eines Altersheimes in Wiedlisbach BE eine alte Mühle.
  • Das erste «Dorf für Menschen mit Demenz» wird gebaut.

Donnerstag, Punkt 11 Uhr. «Drei, zwei, eins, in Deckung!», ruft ein Angehöriger der Schweizer Armee. Ein lauter Knall ertönt - und die alte Mühle in Dettenbühl bei Wiedlisbach BE bricht zusammen. 

Bei der anschliessenden Besichtigung der Trümmerteile zeigt sich Urs Löffel, Oberst im Generalstab, zufrieden: «Mein Spreng-Chef hat sehr gute Arbeit geleistet und es gab keine Schäden oder Unfälle

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Nau - Oberst Urs Löffel, Generalstab der Schweizer Armee, im Interview.

Doch alles der Reihe nach: Seit mehreren Jahren steht in Dettenbühl eine Mühle leer. Nun soll sie gesprengt werden, da auf dem Areal ein «Dorf für Menschen mit Demenz» nach holländischem Vorbild geplant ist. Es werden 23 Wohnungen, ein Supermarkt und ein Coiffeurladen für demente Leute gebaut. 

Für das Ausbildungszentrum der Rettungstruppen der Schweizer Armee ist die Sprengung der alten Mühle eine perfekte Übungslage. «Im Ernstfall, beispielsweise bei einem Erdbeben, rücken die Rettungstruppen aus und haben ähnliche Trümmer vor sich, wie diese heute», sagt Löffel. 

Die Schwierigkeit in der Planung liege daran, dass man die Details des Gebäudes erst einige Wochen vor der Sprengung kenne. Löffel: «Auch wenn wir die Baupläne bereits weit im Voraus haben, wissen wir jeweils nicht, wie dick eine Mauer ist, oder aus was sie besteht.» So komme es immer wieder zu Überraschungen. Die blieb heute aus.