Suworow-Denkmal in Uri nach Streit um Reinigung wieder gesäubert
Das Suworow-Denkmal in Uri ist wieder sauber. Nach dem Streit um die Reinigung haben russische und Schweizer Freiwillige die Initiative ergriffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Suworow-Denkmal in Uri wurde von den Folgen eines Farbanschlags befreit.
- Freiwillige haben die Initiative ergriffen.
- Uri erklärte Russland für die Reinigung verantwortlich, Russland forderte die Schweiz auf.
Das Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht ist nach einem Farbanschlag Mitte Mai und einer Kontroverse um die Reinigung zwischen Uri und Russland gesäubert worden. Russen und Schweizer hätten die Initiative dazu ergriffen, teilte die russische Botschaft mit.
Die Botschaft verbreitete Fotos, die das Kriegsdenkmal weitgehend gereinigt von den einstigen Flecken in den Farben der ukrainischen Nationalflagge zeigten. Die Botschaft der Russischen Föderation in Bern bedankte sich in einer Stellungnahme vom Mittwoch bei Landsleuten und Schweizern, die die Initiative zur Säuberung ergriffen hätten.
Die russische Botschaft hatte Mitte Mai in einem Brief ans Schweizer Aussendepartement die Beschmutzung des Denkmals verurteilt, eine Aufklärung der Tat und eine Reinigung durch die Schweiz gefordert. Uri aber weigerte sich, das Denkmal zu reinigen. Die Urner Regierung erklärte am Dienstag, für die Beseitigung der Farben sei der russische Staat zuständig. Die Russische Föderation müsse als Eigentümerin des Denkmals die Reinigungsarbeiten selber in Auftrag geben und für deren Kosten aufkommen.
Denkmal erinnert an russischen Feldmarschall
Die Täter des Farbanschlags blieben zunächst unbekannt. Die Urner Kantonspolizei hatte einen Zeugenaufruf veröffentlicht. Bis am Dienstag seien aber «keine brauchbaren Hinweise auf die Täterschaft» eingegangen, heisst es von Urner Seite.
Das Denkmal in Andermatt UR erinnert an den Zug des russischen Feldmarschalls Alexander Suworow mit 21'000 Mann von Italien durch die Alpen nach Norden im Kriegsjahr 1799. Dabei kam es in der Schöllenen zur blutigen Schlacht mit den Truppen Napoleons. Hunderte russischer Soldaten fielen.