Parlament will mehr internationale Zugverbindungen

Mit einem Vorstoss, der bereits im Sommer vom Nationalrat abgesegnet wurde, soll das Schweizer Zugnetz ausgebaut werden.

Pendler stecken in Basel fest: Die Zugverbindungen sind unterbrochen. - Fabio Back

Das Wichtigste in Kürze

  • Der National- und Ständerat hat sich für einen Ausbau der Zugverbindungen ausgesprochen.
  • Dabei geht es nicht nur um Verbindungen in grosse europäische Städte.
  • Auch grenznahe Agglomeration soll besser verbunden werden.

Nach dem National- pocht auch der Ständerat auf einen Ausbau der internationalen Bahnverbindungen. Als Zweitrat stimmte er am Donnerstag einer entsprechenden Motion von Nationalrätin Aline Trede (Grüne/BE) stillschweigend zu.

Der Nationalrat hatte den Vorstoss bereits in der Sommersession angenommen.

Der Bundesrat muss nun ausführen, wie das Zugangebot längerfristig gesteigert werden kann. Dabei soll es nicht nur um Tages- und Nachtzüge in grosse europäische Städte gehen. Auch die bessere Anbindung grenznaher Agglomerationen ist ein Ziel.

Trede begründete ihren Vorstoss mit dem Kampf gegen die Klimaerwärmung und mit dem Bewusstsein für das Problem in der Bevölkerung. Die Nachfrage nach internationalen Zugreisen steige stark an. Ohne Steigerung des Bahnanteils im internationalen Verkehrs seien zudem die Klimaziele des Bundes nicht zu erreichen.

Der Ständerat folgte mit seinem Entscheid dem Antrag seiner Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-S). Auch der Bundesrat hatte die Motion zur Annahme empfohlen. Er hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit den betroffenen Bahnunternehmen einen Massnahmenplan auszuarbeiten. Umweltministerin Simonetta Sommaruga bekräftigte in der Debatte am Donnerstag, die Stärkung des internationalen Zugverkehrs sei klimapolitisch sinnvoll.