Nestlé: Kinder dürfen jetzt mit an den Arbeitsplatz

Das Lebensmittel-Unternehmen Nestlé greift Angestellten, welche Schwierigkeiten haben, Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen, unter die Arme.

Das Kind ins Büro mitnehmen? Bei Nestlé ist das möglich. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nestlé erlaubt es Mitarbeitenden, ihre Kinder mit ins Büro zu nehmen.
  • Für die Nutzung des «Kids-Corner» hat das Unternehmen ein Regelwerk aufgestellt.
  • Eine Dauerlösung soll das Angebot jedoch nicht sein.

Für viele Eltern stellt die Kinderbetreuung während Arbeitszeiten eine Herausforderung dar. Wer schaut zum Nachwuchs, wenn Mama und Papa arbeiten? Was passiert, wenn Oma und Opa für einmal nicht einspringen können?

Das Lebensmittel-Unternehmen Nestlé greift Angestellten diesbezüglich unter die Arme – und bietet ihnen eine Art «Not-Lösung». Am internationalen Hauptsitz in Vevey und in der Zentrale von Nestlé Schweiz in La Tour-de-Peilz wurde ein «Kids-Corner» eingerichtet. Das berichtet die «Handelszeitung».

Das Konzept soll als eine Art Co-Working-Space funktionieren. Heisst: Während Mama oder Papa auf der einen Seite des Zimmers arbeitet, beschäftigt sich das Kind in der Spielecke. Dort stehen Dinge wie Bücher, Stifte und Papier sowie Tische und Stühle zur Verfügung.

Angemeldet werden muss der Nachwuchs indes nicht. Eltern, die das Angebot nutzen wollen, müssen sich aber an einige Regeln halten. Um ein «harmonisches Miteinander aller» zu gewährleisten, teilt Nestlé Schweiz gegenüber der «Handelszeitung» mit.

Kids-Corner von Nestlé soll keine Dauerlösung sein

So müssen die Kinder, die mit ins Büro kommen, mindestens fünf Jahre alt sein. Grund: Sie sollen sich über einen längeren Zeitraum selber beschäftigen können. Eine Betreuungsperson steht in der Spielecke nämlich nicht bereit.

Umfrage

Würden Sie Ihr Kind mit zur Arbeit nehmen?

Ja
39%
Nein
61%

Für die Beaufsichtigung sind auch am Arbeitsplatz Mama oder Papa zuständig. Das Angebot sei darum primär für Eltern gedacht, die nur gelegentlich Schwierigkeiten haben, Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Eine Dauerlösung soll der «Kids-Corner» nicht sein.