Manor Kunstpreis Schaffhausen 2023 geht an Reto Müller

Zinn, Basalt oder Appenzellergranit sind die Materialien des jungen Künstlers Reto Müller. Für sein Schaffen wird er mit dem Manor Kunstpreis Schaffhausen 2023 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15'000 Franken dotiert und verbunden mit einer Ausstellung sowie einer Publikation.

Das Logo des Warenhauses Manor. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der 1984 in Stein am Rhein geborene Reto Müller erhält den 19.

Manor Kunstpreis Schaffhausen, wie das Museum zu Allerheiligen Schaffhausen am Dienstag mitteilte. Im Frühjahr 2023 wird ihm dort eine Einzelausstellung gewidmet.

Müller richte «sein Augenmerk auf Umformungsprozesse, die einerseits natürlich entstehen - etwa wenn vulkanisches Lava zu Basalt erstarrt - und anderseits durch kulturelle Eingriffe wie das erneute Einschmelzen und Formen desselben», heisst es in der Mitteilung.

2013 hat Müller die École cantonale d‘Art du Valais in Siders mit einem Bachelor of Arts in Fine Arts abgeschlossen. Zuvor hatte er sich an der internationalen Theaterschule Jacques Lecoq in Paris in Szenographie ausgebildet und die Gartenbauschule Oeschberg im Kanton Bern abgeschlossen. Derzeit recherchiert er in Rom im Rahmen eines Stipendiums am Istituto Svizzero.

Der Manor Kunstpreis wird in insgesamt zwölf Kantonen von Fachjurys vergeben. Er ist ein Förderpreis für zeitgenössisches Kunstschaffen. Er wurde 1982 ins Leben gerufen; in Schaffhausen wird er seit 1987 vergeben. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und -trägern gehören Kunstschaffende, die zwischenzeitlich international Karriere gemacht haben, so etwa Luciano Castelli (Kunstpreis Luzern 1984), Pipilotti Rist (Kunstpreis St. Gallen 1994), Yves Netzhammer (Schaffhausen 1998) oder Lena Maria Thüring (Kunstpreis Basel 2013).