Zürich: Mehrere hundert Personen nehmen an Pro-Palästina-Demo teil

Am Samstag fanden in Zürich gleich drei Demos statt. Die Pro-Palästina-Kundgebung hat sich am späten Nachmittag ohne Zwischenfälle aufgelöst.

Die Pro-Palästina-Demo heute Samstag in Zürich. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Samstag waren in Zürich gleich drei Demos angekündigt.
  • Einerseits eine Schwurbler-Demo, andererseits zwei Israel-Palästina-Kundgebungen.
  • Es kam zu keinen Zwischenfällen.

Demotag in Zürich: Die Polizei musste heute Samstag gleich drei Kundgebungen im Auge behalten. Es fanden eine Pro-Palästina-Kundgebung, ein Holocaust-Gedenken und eine Skeptiker-Demo statt.

Die Corona-Skeptiker wollten sich kurz nach dem Mittag beim Landesmuseum versammeln, während die beiden Israel-Palästina-Kundgebungen um 15 Uhr starteten.

Mehrere hundert Personen fanden sich am Nachmittag zur Pro-Palästina-Kundegebung ein. Im Vorfeld kam es zu einer Kontroverse, weil die Demo am Holocaust-Gedenktag stattfindet.

Das Palästina Komitee Zürich hatte zur Demonstration für ein freies Palästina aufgerufen. Das Komitee fordert ein «Ende des Genozids und der Besetzung».

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Mehrere Verbände, darunter die Stiftung gegen Rassismus und Anstisemitismus (GRA), kritisierten, dass auf dem Flyer auf arabisch der als antisemitisch geltende Spruch «From the river to the sea, Palestine will be free» verwendet wurde. Sie forderten ein Verbot der Demonstration.

Die Stadt Zürich erlaubte schliesslich nur eine stehende Kundgebung. Das Palästina Komitee wies den Vorwurf des Antisemitismus zurück, akzeptierte aber die Absage des Umzugs.

Skeptiker-Demo nicht bewilligt

Anders verhält es sich mit der Schwurbler-Demo: Sie war unbewilligt, wie die Stadtpolizei Zürich auf Anfrage von Nau.ch erklärt hatte. Es handelte sich um einen «Spaziergang gegen die WHO».

Die Stadtpolizei Zürich hat den Demonstranten angeboten, eine Bewilligung für 160 Franken zu kaufen. Dieses Angebot haben sie jedoch abgelehnt. Statt vor dem Landesmuseum wollten die Skeptiker deshalb an einem anderen Ort demonstrieren.

Die Polizei führte vor Ort Kontrollen durch. Ein Fahrzeug mit der Aufschrift «Antisemitismus ist geistiger (Selbst-)Mord wurde aufgrund des Provokationsrisikos aufgehalten. Auch eine Person mit Israel-Flagge wurde von der Pro-Palästina-Demo weggewiesen.

Zudem hat die Polizei eine herrenlose Tasche entdeckt und untersucht. Die Besitzerin wurde kurze Zeit später gefunden.

Am späten Nachmittag löste sich die Pro-Palästina-Kundgebung auf. Sie verlief ruhig und ohne Zwischenfälle.