FDP-Nationalrat: Deshalb braucht es schweizweit Unisex-Toiletten

In Luzern ist es schon seit über einem Jahr ein Thema, nun soll die ganze Schweiz darüber diskutieren: Sollen Unisex-Toiletten in Restaurants erlaubt sein?

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Nau - «Ein Unternehmen oder Restaurant soll selber entscheiden, ob es getrennte WC-Anlagen will»

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Restaurant Anker hat seit der Wiedereröffnung im Dezember 2016 eine Unisex-Toilette.
  • Nun fordern Politiker, dass die Gesetze überarbeitet werden und solche Toilettenanlagen in Zukunft erlaubt sind.
  • Ein Vorstoss von FDP-Nationalrat Albert Vitali ist noch offen.

Die Diskussionen begannen mit der Wiedereröffnung des Restaurants Anker in der Stadt Luzern im Dezember 2016. Zu bestaunen gab es bei der Wiedereröffnung nicht nur das renovierte Restaurant, sondern auch die erste Unisex-Toilette der Zentralschweiz. Da der kantonale Gastrogewerbeverband aber je ein stilles Örtchen für Männlein und Weiblein vorschreibt, liessen die Diskussionen nicht lange auf sich warten.

Eine Toilette spaltet die Meinungen

Das Hotel Anker bekam von der Stadt Luzern eine Busse aufgebrummt, weil die Unisex-Toilette gegen das geltende Recht verstossen hatte. Gleichzeitig wurde die Debatte losgetreten, ob eine solche Toilette zeitgemäss sei oder gar eine Abschreckung für ältere Leute darstelle, wie die Luzerner Zeitung damals berichtete.

Auch auf politischer Ebene liess die Diskussion nicht lange auf sich warten. Der Vorstoss von SP-Kantonsrat Giorgio Pardini erhielt Unterstützung von Links bis Rechts. Inzwischen ist das Geschäft beim Regierungsrat gelandet und gemäss Luzerner Zeitung sollte die Unisex-Toilette im Anker bereits im Juli legal sein.

Nationale Gesetzesänderung gefordert

Der Luzerner FDP-Nationalrat Albert Vitali hat nun auf nationaler Ebene ebenfalls reagiert und im März dieses Jahres einen Vorstoss im Nationalrat eingereicht, dass Unisex-Toiletten in Restaurants schweizweit erlaubt sein sollen.

Sehen Sie im Video mit Albert Vitali, warum er Unisex-Toiletten befürwortet.

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Nau - Interview mit FDP-Nationalrat Albert Vitali