FDP kürt sinnlose Bürokratie mit Preis

Statt den Lift zu benutzen müssen die Mitarbeiter der Getränke Bösch AG nun die Treppe heruntereilen. Grund: Eine Alarmanlage reicht den Behörden nicht.

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Nau - Gaht's na? Nau beim «Gewinner» des Bürokratie-Irrsinn-Preises

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP des Kanton Zürichs zeichnet jedes Jahr den «absurdesten Bürokratiefall» aus.
  • Dieses Jahr ging der «Gahts-No!-Priis» an die Getränkefirma Bösch AG.
  • Die Mitarbeiter durften nach 10 Jahren ihren Lift nicht mehr benutzen.

Seit zehn Jahren benutzt Getränkehändler Roger Bösch seinen Firmenlift. Jetzt muss er die Treppe nehmen. Bei der letzten Kontrolle bemängelten die staatlichen Experten die Notrufanlage. Die ist nur intern zu hören und an keine externe Notrufzentrale angeschlossen. Aus Roger Böschs Sicht reicht das für ihn uns seine fünf Mitarbeiter aber vollkommen. Um den Lift auch weiterhin als Personenlift nutzen zu können müsste er eine separate Telefonleitung einbauen lassen und den Notrufdienst bezahlen.

1500.- Investition: Zu viel für die Getränkefirma

Alles in allem würde das rund 1500 Franken im Jahr kosten. Zu viel findet Roger Bösch: «Für mich ist es nur ein zusätzlicher Bürokratieaufwand und steht in keinem Verhältnis, denn die Sicherheit wird dadurch nicht erhöht. Ausserdem dauert es in der Getränkebranche lange, diese Summe wieder hereinzuholen.»

Roger Bösch und seinem Team bleibt also nichts anderes übrig als die Getränkelieferungen mit dem Lift nach unten zu schicken und selbst via Treppe den einen Stock hinterherzurennen.

Für die FDP des Kanton Zürichs ist das die absurdeste Bürokratie-Geschichte des Jahres. Sie haben Roger Bösch darum den «Gahts-No!-Priis» 2018 verliehen.