Erste Februarhälfte mit Temperaturen wie sonst im April

Schweizer Februartage gleichen dem Aprilwetter, mit Temperaturen weit über der Norm.

Bereits am ersten Februarwochenende lockte das schöne Wetter Ausflügler ins Freie – wie hier in Thun im Berner Oberland. (Archivbild) - sda - Keystone/PETER SCHNEIDER

Die erste Hälfte des Februars ist in der Schweiz ungewöhnlich warm gewesen. Gemäss Meteoschweiz lag die Temperatur in der Zeit vom 1. bis zum 13. Februar verbreitet vier bis sechs Grad über der Norm der Jahre 1991 bis 2000.

Das Mittelland der Schweiz habe Februartage mit einer Wärme erlebt, die der Norm der ersten Aprilhälfte entspreche, schrieb Stefan Bader von der Abteilung Klima von Meteoschweiz, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Dienstag auf Anfrage. An einzelnen Tagen habe die Tagesmitteltemperatur lokal 10 bis 12 Grad über der Norm gelegen.

Ein massiver Kälteeinbuch sei laut den aktuell verfügbaren Prognosen nicht zu erwarten, so Bader weiter. Dies, obwohl «der meteorologische Winter noch bis Ende Februar dauert».

Auswirkungen auf Vegetation

Bereits «der Januar war nach Angaben von Meteoschweiz von Ende des Monats einer wärmsten seit Messbeginn gewesen». Das landesweite Mittel «der Januartemperatur lag rund 1,8 Grad über der Norm der Jahre 1991 bis 2020».

Die vergleichsweise hohen Temperaturen hatten auch Auswirkungen auf die Vegetation. Mit dem milden Wetter ab dem 24. Januar seien viele Haselsträucher aufgeblüht, teilte Bader dazu mit. Je nach Messstation lägen die Blühtermine eine bis sechs Wochen vor dem mittleren Datum der Periode von 1991 bis 2000.