Bundesamt für Energie zeichnet Adaptricity für Verteilungsnetz aus

Das Bundesamt für Energie verleiht den diesjährigen Watt d'Or für sein smartes Energie-Verteilnetz an das St. Galler Unternehmen Adaptricity.

Das Bundesamt für Energie soll weitere finanzielle Mittel erhalten um das Ziel, Klimaneutral bis 2050, zu erreichen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Watt d'Or 2021 geht nach St. Gallen.
  • Er ist eine Auszeichnung für aussergewöhnliche Leistungen im Energiesektor in der Schweiz
  • Das Bundesamt für Energie verleiht ihn für das smarte Energie-Verteilnetz der Firma.

Das ETH-Spin-off Adaptricity ist einer der Preisträger der diesjährigen Watt d'Or. Das Bundesamt für Energie (BFE) zeichnet das Zürcher Unternehmen in der Kategorie «Energietechnologien» für seine smarten Energie-Verteilnetze aus.

Bundesamt für Energie: Auch Digitalisierung ist wichtig

Der Weg zu einer klimaneutralen Schweiz führe über eine starke Elektrifizierung. Auch die Dezentralisierung sowie eine zunehmende Digitalisierung des Energieversorgungssystems spielen eine wichtige Rolle. Dies teilte das Bundesamt für Energie am Donnerstag mit. Dabei spielten Verteilnetze eine wichtige Rolle.

Hochspannungsleitungen in Frankreich. - Keystone

An ihnen «hängen» das übergeordnete Übertragungsnetz, mit den grossen Kraftwerken, immer mehr Solaranlagen, Elektrotankstellen und Wärmepumpen. Dazu gehören schliesslich auch die Steckdosen der Verbraucher.

Die bisherige Lösung dafür war der stetige und teure Ausbau der Verteilnetze. Eine kostengünstigere und sicherere Lösung biete nun Adaptricity. Mit seinen Softwarelösungen liefere es smarte Antworten für die Planung und die transparente Überwachung der Netze. Dies mache die Verteilnetze fit für die klimaneutrale und erneuerbare Energiezukunft.

Alpiner Stausee ist auch ein Solarkraftwerk

In der Kategorie «Erneuerbare Energien» wird das Westschweizer Energieversorgungsunternehmen Romande Energie zusammen mit ABB Schweiz ausgezeichnet. Romande Energie nutze die guten alpinen Bedingungen, um seine erneuerbare Stromproduktion weiter auszubauen und die Energiestrategie der Schweiz voranzubringen.

Auf dem Stausee Lac des Toules im Wallis, auf 1800 Metern über Meer, habe es einen Kraftort geschaffen. Neben der Energie aus Wasserkraft liefert der Stausee nun auch Solarstrom von einem schwimmenden alpinen Solarkraftwerk.

Ein Helikopter bringt Solarpanels zum Stausee. - Keystone

Mit dem Preis für «Energieeffiziente Mobilität» zeichnet das BFE, die Hydrospider AG zusammen mit der Hyundai Hydrogen Mobility AG aus. Auch die H2 Energy AG und der Förderverein H2 Mobilität Schweiz dürfen sich darüber freuen. Das Netzwerk will den Schwerverkehr klimaneutral machen.

Die Unternehmen bauen dafür in der Schweiz den weltweit ersten kommerziellen Kreislauf für erneuerbaren Wasserstoff auf. Das Businessmodell umfasst Wasserstofflastwagen, -tankstellen sowie Produktion und Logistik des erneuerbaren Wasserstoffs.

Vorzeige-Überbauung

In der Kategorie «Gebäude und Raum» gibt es in diesem Jahr zwei Gewinner. Den einen Preis erhalten die Stiftung Umwelt Arena Schweiz und René Schmid Architekten AG für die Überbauung in Männedorf ZH. Bei diesem Projekt setzten sie auf Energieselbstversorgung im Verbund.