Alt-Bundesrätin Ruth Metzler unterstützt Individualbesteuerung

Alt Bundesrätin Ruth Metzler unterstützt die Volksinitiative zur Individualbesteuerung der FDP Frauen. Ihre Mitte-Partei hat aber andere Pläne.

Die ehemalige Bundesrätin Ruth Metzler. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Alt Bundesrätin Ruth Metzler unterstützt die Volksinitiative zur Individualbesteuerung.
  • Durch die Initiative der FDP Frauen soll die «Heiratsstrafe» entfallen.
  • Auch die Mitte hat einen entsprechenden Vorschlag ausgearbeitet.

Mit der Volksinitiative zur Individualbesteuerung wagen die FDP Frauen einen erneuten Versuch, die «Heiratsstrafe» abzuschaffen. Eine CVP-Initiative war 2016 gescheitert. Nun stellt sich breit abgestütztes Komitee hinter die FDP-Initiative. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, ist auch die alt Bundesrätin Ruth Metzler mit von der Partie.

Durch die Initiative sollen natürliche Personen künftig unabhängig von ihrem Zivilstand besteuert werden. Aktuell wird das Einkommen verheirateter Paare zusammengefasst, wodurch sie in eine höhere Progressionsstufe geraten und überproportional besteuert werden. Durch die Individualbesteuerung sollen Paare künftig einzeln besteuert werden, wodurch die «Heiratsstrafe» entfällt.

Ruth Metzler war von 1999-2003 Bundesrätin. - Keystone

Alt Bundesrätin Ruth Metzler hat bereits eine Vorgeschichte mit dem Thema. Sie schlug bereits vor über 20 Jahren das Modell der Individualbesteuerung im Bundesrat als Alternative zur Familienbesteuerung vor. «Seither sind wir keinen Schritt weitergekommen. Ich habe darum nicht gezögert, mich im Initiativkomitee zu engagieren», erklärt die 56-Jährige dem «Tagesanzeiger».

Metzlers Partei hat jedoch andere Pläne. Die aus BDP und CVP gegründete Mitte will ihre «Heiratsstrafe»-Initiative von 2016 wieder aufnehmen. Wie die heutige Verwaltungsrätin erklärt, verfolgen beide Volksinitiativen das gleiche Ziel. «Mit jener der FDP-Frauen kommen wir nun aber schneller vorwärts», so Metzler.