Mundspülung kann Corona-Risiko verringern

Kann eine Mundspülung gegen das Coronavirus helfen? Verschiedenen Forscher meinen, dass sie die Viren zumindest kurzzeitig «inaktivieren» können.

Die Forschung gegen das Coronavirus läuft in der Schweiz auch nach Massnahmen-Ende weiter. - sda - KEYSTONE/Elia Bianchi

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher fanden heraus, dass Mundspülungen Corona-Viren kurzzeitig «inaktivieren» können.
  • Dieser Effekt wurde bisher nur im Labor untersucht.
  • Auch helfen Mundspülungen nicht grundsätzlich gegen das Coronavirus.

Die ganze Welt forscht derzeit rund um das grösstenteils unbekannte Coronavirus. Nun fanden unter anderem Forscher der Uni Duisburg-Essen und der Ruhr-Uni Bochum heraus: Mundspülungen können Corona-Viren kurzzeitig «inaktivieren».

Die Virologen machten dafür Zellkulturexperimente, wie «Radio Essen» berichtet. Im Labor mischten sie Mundspülungen mit Coronavirus-Partikeln. Dazu fügten eine Belastungssubstanz, die den Speichel darstellen soll. Danach wurde der Mix für 30 Sekunden geschüttelt.

Nach Mundspülung weniger Corona-Viren

Das Ergebnis: Das Virus war danach weniger vorhanden. Teilweise konnte es auch gar nicht mehr entdeckt werden, wie die Forscher sagten. Nun muss allerdings untersucht werden, ob es diesen Effekt auch direkt beim Menschen gibt.

Auch warnen die Forscher: Eine Mundspülung hilft nicht grundsätzlich gegen das Coronavirus. Zum Beispiel können sie die Produktion der Viren in Zellen nicht hemmen. Allerdings könnten sie andernorts das Ansteckungsrisiko senken, beispielsweise beim Zahnarzt-Besuch.