Aspirin zur Vorbeugung von Herzinfarkt nicht für alle sinnvoll
Aspirin wird von Ärzten oft auch zur Vorbeugung von Herzinfarkt oder Schlaganfall empfohlen. Das sei aber nicht für alle sinnvoll, warnt eine Studie.
Das Wichtigste in Kürze
- Aspirin sei nicht für alle zur Vorbeugung von Herzerkrankungen sinnvoll.
- Die Risiken von möglichen Nebenwirkungen seien für viele zu hoch, warnt eine Studie.
Die meisten Menschen kennen Aspirin als Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen oder Fieber. Da es der Entstehung von Blutgerinnseln vorbeugt, wird es teilweise auch zur Prävention vor Herzinfarkt oder Schlaganfall empfohlen.
Das sei aber nicht für alle Menschen sinnvoll, warnt eine neue Studie der US-amerikanischen University of Georgia. Und bestätigt damit, was Forschende des Beth Israel Deaconess Medical Center vor wenigen Monaten berichteten.
Die Risiken von möglichen Nebenwirkungen seien für viele Menschen zu hoch, um eine tägliche Einnahme zu rechtfertigen. Sinnvoll sei es nur bei älteren Menschen mit einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen.
Bei vielen sei dagegen der potenzielle Schaden gleich gross wie der potenzielle Nutzen – oder sogar grösser.
«Ungefähr 1 von 300 Personen, die 5 Jahre lang Aspirin einnahmen, erlitten eine Gehirnblutung. Das ist ziemlich schlimm. Diese Art der Blutung kann tödlich sein», erklärte Studienautor Mark Ebell. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Zeitschrift «Family Practice» veröffentlicht.