Verteidigungsministerin Lambrecht in Moldau
Moldau ist eines der kleinsten Länder an der Grenze zur Ukraine und von den Fluchtbewegungen aus dem Nachbarland, aber auch von den Folgen der Corona-Pandemie und der Energiekrise stark betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ist mit militärischen Ehren zu einem Besuch in der an die Ukraine grenzenden Republik Moldau empfangen worden.
Ihr Amtskollege Anatolie Nosatii begrüsste die SPD-Politikerin am Samstag in der Hauptstadt Chisinau. Im Anschluss waren politische Gespräche geplant. Lambrecht war bereits am Freitagabend in dem Land eingetroffen. Moldau ist eines der kleinsten Länder an der Grenze zur Ukraine und von den Fluchtbewegungen aus dem Nachbarland, aber auch von den Folgen der Corona-Pandemie und der Energiekrise stark betroffen.
Moldau und die Ukraine sind EU-Beitrittskandidaten. Das hatten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die anderen 26 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union im Juni bei einem EU-Gipfel in Brüssel beschlossen. Nach einer Empfehlung der EU-Kommission sollen Beitrittsverhandlungen mit beiden Ländern erst beginnen, wenn diese weitere Reformauflagen erfüllt haben. Dabei geht es etwa um Justizreformen und stärkere Korruptionsbekämpfung.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hatte kürzlich angekündigt, Moldau mit zusätzlich 60 Millionen Euro zur Bewältigung der Energiekrise zu unterstützen. Über ein Viertel der Bevölkerung lebt in absoluter Armut. Zudem ist in den vergangenen zwölf Monaten der Einkaufspreis für Gas in Folge des russischen Angriffskrieges um das Zwölffache gestiegen.