Ukraine-Krieg: Vater von zwei Kindern wegen Vergewaltigung angeklagt

Kürzlich wurde erstmals ein Russe angeklagt, der im Ukraine-Krieg Vergewaltigung als Waffe eingesetzt haben soll. Der mutmassliche Täter ist Familienvater.

Eine Frau läuft am 22. Mai in Cherson (Ukraine) an einem russischen Soldaten vorbei. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gräuel-Berichte aus dem Ukraine-Krieg gehören schon fast zur Tagesordnung.
  • Die Ukraine klagte kürzlich erstmals einen mutmasslichen russischen Vergewaltiger an.
  • Jetzt kommt raus, dass der Putin-Krieger verheiratet ist und zwei Kinder hat.

Erst bricht er in ein Haus ein. Dann erschiesst er den Besitzer. Und anschliessend vergewaltigt der Putin-Soldat seine Frau.

Die Ukraine klagte kürzlich erstmals einen russischen Soldaten an, der im Ukraine-Krieg Vergewaltigung als Waffe eingesetzt hat.

Die Gräuel-Tat wird umso erschreckender, weil nun auskommt: Der mutmassliche Täter ist Familienvater. Zu Hause in Russland ist er mit einer Frau verheiratet und hat zwei Kinder.

Der Prozess kann ihm vorerst noch nicht gemacht werden. Die ukrainische Generalstaatsanwältin Iryna Venediktova sagte: «Aktuell wissen wir nicht, wo er ist. Vielleicht kämpft er immer noch, vielleicht ist er in Russland im Einsatz, vielleicht ist er tot.»

Der Mann war der erste Putin-Soldat, der angeklagt wurde, weil er Vergewaltigung als Waffe einsetzte. Jedoch lange nicht der einzige.

Frau entkam, weil Russen-Soldaten betrunken waren

Gleiches gilt zum Beispiel auch für den Russen Mikhail Romanov. Auch er hat zusammen mit seiner Frau ein Mädchen. Sie ist vermutlich etwa gleich alt wie der Sohn der Frau, welche Romanov im Ukraine-Krieg vergewaltigt haben soll.

Die Ermittler schildern: Romanov sei im März in einem Vorort in Kiew in ein Haus eingebrochen und habe seinen Besitzer erschossen.

Umfrage

Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?

Ja.
76%
Nein.
24%

Zusammen mit seinen betrunkenen Kollegen habe er dessen Frau in einer stundenlangen Tortur mehrfach vergewaltigt. Bevor sie schliesslich in ihrem Rausch eingeschlafen seien – und die Frau mit ihrer Tochter fliehen konnte.

Lebenslang & Todesstrafe: Höchststrafen zu erwarten im Ukraine-Krieg

«Obwohl die Angeklagten noch nicht in unseren Händen sind, werden sie einem fairen Prozess nicht entkommen», verspricht Venediktova.

Die Ukrainer werden mit den Kriegsverbrechern also hart ins Gericht gehen. Allerdings hat das auch Folgen für die Asow-Kriegsgefangenen, die sich in russischem Gewahrsam befinden.

Putin will mit ihnen ein Exempel statuieren, den Ukraine-Kämpfern droht sogar die Todesstrafe. «An kaum einem anderen Ort kann Putin seine absurde Entnazifizierungs-Rhetorik anwenden», sagt Russland-Experte Ulrich Schmid zu Nau.ch.