Selenskyj richtet Kampfansage an russische Führung

Bei seiner Videoansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Sturz der russischen Führung nach deren Niederlage im Krieg vorausgesagt.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während einer Pressekonferenz. - sda - Keystone/Pool AP/Louise Delmotte

Das Wichtigste in Kürze

  • In seiner täglichen Videoansprache machte Wolodymyr Selenskyj eine Kampfansage.
  • Der ukrainische Präsident sagte dabei den Sturz der russischen Führung voraus.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Sturz der russischen Führung nach deren Niederlage in ihrem Angriffskrieg vorausgesagt.

«Kiew und alle unsere Städte, unsere gesamte Ukraine werden den Schlusspunkt unter die Geschichte des Moskauer Despotismus setzen, der viele verschiedene Völker über sehr lange Zeit hinweg versklavt hat», sagte er am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache. Der Staatschef war dabei nicht wie üblich in einem abgeschirmten Raum, sondern im Abendlicht auf der Strasse vor dem Präsidentenbüro in Kiew zu sehen.

Drohnenangriff abgewehrt

Der ukrainischen Flugabwehr sei es gelungen, einen der grössten russischen Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn fast völlig abzuwehren, sagte Selenskyj. Russland habe so versucht, den Kiewern den Stadtgeburtstag zu verderben.

Selenskyj richtet sich in einer Videoansprache an die ukrainische Bevölkerung. (Archivbild) - Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Doch Kiew habe in seiner Geschichte schon verschiedenste Gräueltaten überlebt und werde auch die Angriffe der Russen überstehen und diesen die Eroberung nicht ermöglichen, so der 45-Jährige. Seinen Worten nach können Waffen wie die Shahed-Drohnen Russlands Machthaber nicht retten. Weil es das Leben und die Kultur verachte, könne Russland den Krieg nur verlieren, prognostizierte er.

Russland begann vor mehr als 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nach einigen Erfolgen zu Beginn musste die russische Armee dabei mehrere schmerzliche Niederlagen einstecken und sich aus dem Gebiet Charkiw und Teilen des Gebiets Cherson zurückziehen. Trotzdem kontrolliert Moskau einschliesslich der 2014 annektierten Krim immer noch rund ein Fünftel des ukrainischen Territoriums.