Rettung von Julen in Malaga klappt wegen diesen Fehlern nicht

Seit elf Tagen bangt die ganze Welt um das Leben des kleinen Julen. Gleich mehrere katastrophale Fehler sind für die grosse Verzögerung verantwortlich.

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Guardia Civil - Tag und Nacht steht das Einsatzteam in Malaga im Einsatz. Bis jetzt konnte der Bub aber noch nicht geborgen werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Tag und Nacht versuchen Helfer den kleinen Julen zu befreien.
  • Der Zweijährige fiel vor elf Tagen in ein 110 Meter tiefes Loch.
  • Minenarbeiter versuchen aktuell, zum Bohrschacht vorzudringen.

Seit heute Donnerstagabend läuft in Malaga die entscheidende Phase zur Rettung von Julen (2), der seit elf Tagen in einem Erdloch feststeckt. Die Minenarbeiter sind in den Rettungsschacht runtergefahren. Auf 80 Metern Tiefe graben sie mit Schaufeln und Hacken einen Verbindungstunnel zum Schacht, in den Julen gefallen ist. Die Arbeiten sollen 24 Stunden dauern. Auch die Eltern von Julen sind vor Ort.

Viele Fehler verzögern die Rettung

Bereits seit Tagen versuchen Helfer Tag und Nacht zu Julen vorzudringen: Der Bub fiel in einem 110 Meter tiefen Brunnenschacht und konnte bisher nicht geborgen werden.

So gross die Anteilnahme unter den Menschen ist, so gross ist auch das Kopfschütteln über die langen Bergungsarbeiten. Für die Verzögerung sind gleich mehrere katastrophale Fehler verantwortlich.

Darum dauert die Rettung so lange

Anfangs versuchte das Rettungsteam von der Seite einen Rettungstunnel zu bauen. Nachdem dieser ständig einbrach, entschied man sich einen zweiten parallelen Schacht zu bohren.

Bei dieser Bohrung stiessen die Helfer auf massives Gestein: Ein neuer Bohraufsatz sollte Abhilfe schaffen – kostete das Rettungsteam aber erneut viel Zeit.

Damit der Rettungstunnel genug stabil ist, mussten die Helfer die Wände des Schachtes mit einer Verkleidung verstärken. Doch in einer Tiefe von 42 Metern war der Schacht zu eng – das Rohr wurde wieder herausgezogen, die Bohrung musste vergrössert werden.

Erneute Verzögerung?

Aktuell sind die Rettungskräfte damit beschäftigt, auf knapp 80 Meter Tiefe eine Verbindung zum Buben zu graben. Doch auch hier könnte das Team erneut auf Probleme stossen. Falls Julen nämlich gar nicht an der vermuteten Stelle liegt, müssten die Einsatzkräfte erneut graben.

Mit jeder verstrichenen Sekunde schwindet die Chance, dass der Zweijährige noch am Leben ist: Mittlerweile verweilt der Bub seit elf Tagen ohne Essen und Trinken in seinem Loch. Zudem ist unklar, wie stark sich der Kleine beim Sturz verletzt hat. Die Eltern des Buben wurden von der Unglücksstelle weggebracht.