Proteste in iranischer Stadt Abadan nach Hochhauseinsturz
Vier Tage nach dem Hochhauseinsturz mit 24 Toten in der iranischen Stadt Abadan haben dort hunderte Menschen demonstriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Behörden verzeichnen inzwischen 24 Tote und 37 Verletzte.
Die iranische Nachrichtenagentur Fars veröffentlichte in der Nacht zum Freitag Bilder von Trauernden, die durch die Strassen marschieren und auf Zimbeln und Trommeln schlugen. Einige von ihnen riefen «Tod den unfähigen Behördenvertretern». Ähnliche Proteste gab es in der Stadt Chorramschahr.
Der Gouverneur von Abadan, Ehsan Abbaspur, sagte der Nachrichtenagentur Isna, die Zahl der Todesopfer habe sich von 19 auf 24 erhöht. Die Behörden sprachen von 37 Verletzten, die meisten seien inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, rief dazu auf, die Verantwortlichen des Unglücks zu ahnden. Nach Angaben der Justiz wurden zehn Menschen im Zusammenhang mit dem Gebäudeeinsturz festgenommen, darunter der Bürgermeister von Abadan und zwei frühere Stadtoberhäupter.