Lago Maggiore: Kapitän von Unglücksboot hat Kontakte zu Geheimdienst

Auf dem Lago Maggiore kam es zu einem tödlichen Bootsunglück. Der Kapitän hatte Kontakte zum Geheimdienst, die Insassen gehörten diesem sogar an – so Berichte.

Nach einem Bootsunglück auf dem Lago Maggiore suchten die Rettungskräfte am Samstagabend nach Vermissten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Lago Maggiore sind am Sonntag bei einem Bootsunglück vier Menschen gestorben.
  • Unter den Toten befinden sich zwei Italiener, ein Israeli und eine Russin.
  • Berichten zufolge waren fast alle Passagiere Geheimdienstangehörige.

Am Sonntag ereignete sich am südlichen Ende des Lago Maggiore nahe dem Ort Lisanza in Norditalien ein tödliches Unglück: Ein Segelboot kenterte, vier Menschen kamen ums Leben. Einer davon war Anna Bozhkowa, die Ehefrau des Kapitäns Claudio Carminati. Die weiteren Toten waren eine Italienerin (53), ein Italiener (53) und ein Israeli (53).

Auch die Frau des Kapitäns ist beim Boots-Unglück auf dem Lago Maggiore ums Leben gekommen. - Facebook

23 Menschen befanden sich an Bord, während das Boot mit Baujahr 1982 eigentlich für höchstens 15 Passagiere ausgelegt war. So kam es dann auch zum Unglück im Lago Maggiore: Einem Gewittersturm konnte der Kapitän aufgrund der Überladung nicht mehr rechtzeitig ausweichen.

Inzwischen scheint klar, dass praktisch alle Insassen Mitglieder eines Geheimdienstes waren – oder zumindest Kontakte zu einem solchen pflegten. Wie italienische Medien berichten, trifft letzteres auf Kapitän Cariminati zu.

Darüber hinaus soll der verstorbene Israeli dem Mossad angehört haben. Die weiteren Toten seien italienische Geheimdienstler.

Ausserdem wären 18 der 19 Geretteten ebenfalls Angehörige eines Geheimdienstes. Darauf deutet unter anderem hin, dass diese nach ihrer Rettung innert kürzester Zeit aus den Spitälern gebracht worden sind.

Die Israelis sind Berichten zufolge mit einem Flugzeug der Armee in ihr Herkunftsland gebracht worden. Ihre Mietautos hätten sie in Italien zurückgelassen.

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Sämtliche Dokumente, etwa Patientenberichte, seien ausserdem rasch aus den Spitälern beseitigt worden. Ziel sei es gewesen, zu verhindern, dass die Namen der Betroffenen an die Öffentlichkeit kommen.