G7: Johnson, Macron & Co wegen «hippen Fotos» verspottet

Beim G7-Gipfel posieren die mächtigen Männer ohne Krawatte und sehr entspannt. Dafür gibt es Kritik und Spott im Netz.

Dieses Foto vom G7-Gipfel hat den mächtigsten Männern der Welt Kritik eingebracht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim G7-Gipfel wurden die mächtigsten Männer viel fotografiert.
  • Sie werden kritisiert, weil sie dadurch keine Zeit für echte Treffen gehabt hätten.
  • Ein Gruppenfoto sieht aus, als ob die Staatschefs einen Junggesellenabschied feierten.

Der Ukraine-Krieg, die drohende Nahrungsmittel-Krise, die Energie-Krise, die Klima-Krise: Beim G7-Gipfel im bayrischen Elmau wurden ernste Themen diskutiert. Entsprechend seriös zeigten sich die Anführer der sieben mächtigsten Länder bei ihren Reden.

Doch nicht nur bei den Ansprachen wurden sie von den Fotografen begleitet, sondern auch bei den Meetings. Freundlich lächelnd und händeschüttelnd zeigten sich die mächtigen Männer da. Und dafür gibt es auf Twitter Kritik: Es sehe aus, als ob sie nur rumsitzen und auf die Fotografen warten würden, schreibt jemand auf Twitter. «Wo sind die Tagesordnungen und Protokolle dieser Treffen, wie lange dauerten sie?»

Auch die Kleidung der Staatschefs wird kritisiert: Sie würden versuchen, «jung und hip» zu wirken. Denn Macron, Trudeau und Co tragen meist keine Krawatte, die obersten Knöpfe des Hemds sind offen. Der entspannte Look kam nicht nur gut an.

Vor allem ein Gruppenbild vor dem Bergpanorama wird auf Twitter zerpflückt: Die G7-Chefs sähen aus, als ob sie einen Junggesellenabschied feiern würden. Boris Johnsons Hose rutsche «natürlich» runter, sein Hemd hänge teilweise raus. Er sehe aus, als hätte er eine durchzechte Nacht hinter sich.

Ein weiterer Kritiker schreibt: «Der G7-Gipfel sieht aus, wie Väter und Onkel, die am Ende einer Hochzeit besoffen den Fotografen anpöbeln. Währenddessen sagen ihre Frauen, dass das Taxi draussen warte.»

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Der G7-Gipfel hat aber entgegen der Vorwürfe der Kritiker tatsächlich etwas geleistet. So wurde der Ukraine Unterstützung zugesagt. Gegen die drohende Hungerkrise wurden Finanzmittel bereitgestellt.