EU und London starten Gespräche über Beziehungen nach dem Brexit

Grossbritannien ist seit dem 31. Januar nicht mehr Teil der EU. Nun starten die beiden Parteien Gespräche über ihre künftigen Beziehungen.

Brexit-Verhandlungsführer der Europäischen Union Michel Barnier (r.) Brexit-Unterhändler der britischen Regierung David Frost (l.) beim Start der Verhandlungen in Brüssel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem 31. Januar 2020 gehört Grossbritannien nicht mehr zur EU.
  • Das Land bleibt bis Jahresende noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion.
  • Wie es nach dieser Übergangsphase weitergeht, ist Teil der aktuellen Verhandlungen.

Die EU und Grossbritannien haben die Verhandlungen über ihre künftigen Beziehungen nach dem Brexit gestartet. EU-Verhandlungsführer Michel Barnier und der britische Unterhändler David Frost kamen am Montagnachmittag in Brüssel zusammen, wie EU-Vertreter mitteilten.

Neun Verhandlungsrunden geplant

Grossbritannien war am 31. Januar aus der EU ausgetreten. In einer Übergangsphase bis Jahresende bleibt das Land noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion. In dieser Zeit soll insbesondere ein Handelsabkommen vereinbart werden.

Die nun begonnene erste Verhandlungsrunde läuft bis Donnerstag. EU-Verhandlungsführer Barnier hat bis Oktober insgesamt neun solche Runden geplant.

Michel Barnier, Brexit-Verhandlungsführer der Europäischen Union, präsentiert bei einer Pressekonferenz die mögliche Verhandlungslinie der EU. - dpa

London hatte aber vergangene Woche erklärt, es werde die Verhandlungen vorzeitig beenden, wenn es bis Juni keine Fortschritte gebe. Streitpunkte sind insbesondere die Anerkennung von EU-Standards durch Grossbritannien und ein Abkommen über Fischerei.