Deutsche Oper Berlin bringt Wagners sämtliche Bayreuth-Opern

Die Deutsche Oper Berlin hat sich für die kommende Spielzeit 2023/24 einen besonderen Wagner-Schwerpunkt vorgenommen.

Deutsche Oper in Berlin. (Symbolbild) - keystone

Auf dem Programm stehen dann Inszenierungen aller zehn grossen Opern von Richard Wagner (1813-1883), die nach dem Willen des Komponisten in Bayreuth gespielt werden dürfen. Nach «Der fliegende Holländer» und «Lohengrin» im Oktober folgen einen Monat später «Tannhäuser» und «Meistersinger». Die vier «Ring»-Opern sowie «Parsifal» wie auch «Tristan und Isolde» sind im ersten Halbjahr 2024 im Programm.

Intendant Dietmar Schwarz, dessen Vertrag bis 2025 läuft, kündigte am Donnerstag nach der jüngsten «Arabella»-Premiere den nächsten Teil des Zyklus mit Opern von Richard Strauss in Inszenierungen des designierten Intendanten der Staatsoper Hamburg, Tobias Kratzer, an. Die musikalische Leitung hat wieder Generalmusikdirektor Sir Donald Runnicles. «Intermezzo» ist für April 2024 geplant.

Die erste Premiere der kommenden Saison überlässt das Haus der jungen Regisseurin Pınar Karabulut, die im September Giacomo Puccinis Zyklus «Il Trittico» unter Leitung von Runnicles inszeniert. Ebenfalls erstmals auf der grossen Bühne ist das Kollektiv «Hauen und Stechen» der Regisseurinnen Franziska Kronfoth und Julia Lwowski sowie Bühnenbildnerin Yassu Yabara. Sie realisieren im Juni 2024 mit «Nixon in China» von John Adams eine der wenigen Opern, die sich mit jüngerer Weltpolitik befasst. Schwarz kündigte eine Hollywood-mässige Inszenierung an.

Der Schwerpunkt mit zeitgenössischer Oper wird fortgesetzt im Januar mit George Benjamins «Written on skin» in der Inszenierung von Katie Mitchell. Die musikalische Leitung hat dann Marc Albrecht. Die ursprünglich für diesen Zeitraum geplante Uraufführung eines neuen Werks von Aribert Reimann um Oscar Wildes «Dorian Gray»-Stoff verschiebt die Deutsche Oper auf Wunsch Reimanns auf die Saison 2024/25.