Coronavirus: Spahn für mehr Absagen von Grossveranstaltungen

Einige Messen sind zwar abgesagt, aber trotz des Coronavirus finden viele Grossveranstaltungen weiter statt - etwa die Fussball-Bundesliga. Gesundheitsminister Jens Spahn ist für mehr Absagen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen erwartet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weitere merkliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland.

«Sicherheit geht vor. Daher werden noch mehr Grossveranstaltungen abgesagt werden müssen», schrieb der CDU-Politiker auf Twitter. Zuletzt hatte es unter anderem Kritik daran gegeben, dass etwa Bundesligaspiele und andere Massenveranstaltungen in Deutschland zum Grossteil wie geplant stattfinden, während anderswo in Europa restriktiver vorgegangen wird.

Spahn schrieb weiter, Absagen grosser Veranstaltungen hätten insbesondere für kleinere Betriebe, für Handwerker, Gastronomen oder Dienstleister, grosse wirtschaftliche Folgen. «Daher sollten wir hier über eine gezielte und zügige Hilfe nachdenken», schrieb er - auch mit Blick auf den Koalitionsausschuss am Sonntagabend in Berlin.

In der «Bild am Sonntag» hatte Spahn zuvor bundesweiten Schulschliessungen zur Verhinderung einer Epidemie eine Absage erteilt. «Die Schliessung von Schulen können laut Infektionsschutzgesetz nur die lokalen Behörden anordnen», sagte er. «Ich würde eine bundesweite Schliessung auch für falsch halten.»