Coronavirus: Lange Schlangen vor Testzentren in Gütersloh

Nach dem Ausbruch des Coronavirus in der Tönnies-Fleischfabrik sind Tausende Familien in Quarantäne. Die Einwohner können sich gratis testen lassen.

Menschen in Gütersloh stehen an, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Nach dem Ausbruch in der Tönnies-Fleischfabrik sind die Tests für alle gratis. Die Kosten trägt Tönnies. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Tönnies-Schlachthof in Gütersloh (D) kam es zu einem massiven Corona-Ausbruch.
  • Die Menschen stehen Schlange, um sich testen zu lassen.
  • Die Firma Tönnies bezahlt die Coronatests.

Die Landkreise Gütersloh und Warendorf in Deutschland sind in einem zweiten Lockdown. Dies, nachdem in einem Schlachthof der Firma Tönnies das Coronavirus ausgebrochen ist. Nach bisherigen Angaben wurden über 1700 Mitarbeitende positiv getestet.

Alle können sich auf Coronavirus testen lassen

In Gütersloh herrscht mittlerweile Hochbetrieb in den Testzentren. 100 Personen können sich pro Stunde auf das Coronavirus testen lassen. Vor den Zentren haben sich lange Schlangen gebildet.

Testen lassen kann sich auch, wer keine Symptome zeigt. Die Kosten trägt die Firma Tönnies. Wie die Schlangen zeigen, wird das Angebot rege genutzt.

So reagieren die Gütersloher

Laut deutschen Medien sind die Reaktionen auf den Ausbruch unterschiedlich. Manche Bewohner seien verärgert, dass es nun wieder zum Lockdown komme. Andere halten die Massnahmen für vernünftig.

Laut «Bild» lassen sich viele Menschen vor allem vorsichtshalber testen.

Proteste gegen Fleischindustrie

Tönnies steht wegen prekären Arbeitsbedingungen und Tierhaltung auch in der Kritik. Zahlreiche Familien haben in Gütersloh gegen die Arbeitsbedingungen bei Tönnies protestiert. Viele Angestellte sind Gastarbeiter, die in Gruppenunterkünften wohnen.

Umwelt- und Tierschutzorganisationen protestierten zudem gegen die Billigfleisch-Industrie.