Cyberattacke auf die Verwaltung von Montreux VD

Hacker haben erneuert eine Schweizer Gemeinde angegriffen. Das Ausmass der Cyberattacke auf die Verwaltung von Montreux VD wird derzeit untersucht.

Die Internet-Angriffe auf Schweizer Firmen häufen sich. Es ist davon auszugehen, dass rund 40 Prozent der betroffenen Firmen den Kriminellen Lösegeld zahlen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Hacker hat die Verwaltung von Montreux VD angegriffen.
  • Die Gemeinde hat einen Krisenstab eingerichtet.
  • Sie untersucht derzeit, ob Daten verschlüsselt und gestohlen wurden.

Die Verwaltung der Gemeinde Montreux VD ist Opfer eines Cyberattacke geworden. Der Hacker wurde am Sonntagmorgen identifiziert. Dies teilte die Sicherheitsvereinigung Riviera (ASR), der zehn Gemeinden in der Region angehören, am Abend mit.

Die Gemeinde richtete einen Krisenstab ein. Sie untersucht derzeit, ob Daten verschlüsselt und gestohlen wurden. Es sei möglich, dass der Hackerangriff bereits eine oder zwei Wochen zurückliege, sagte die ASR-Sprecherin Dounya Schürmann-Kabouya gegenüber Keystone-SDA.

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Die Gemeinde Montreux habe erste technische Sofortmassnahmen ergriffen. Aus Sicherheitsgründen sei das Computersystem der Verwaltung von jenem des Kantons Waadt abgekoppelt worden. Die Verwaltung habe aktuell weder Wifi noch Internetzugang.

Cyberattacke auf Montreux - Keystone

Die ASR und die Waadtländer Kantonspolizei arbeiteten eng mit dem Krisenstab zusammen. Eine Strafanzeige ist hängig. Experten des Kantons Waadt und des Bundes sowie externe Spezialisten sind daran, die Cyberattacke eingehend zu untersuchen.

Nicht die erste Cyberattacke

Bereits Ende Mai hatte es in der Waadt einen Hackerangriff gegeben. Betroffen war damals die Gemeinde Rolle. Der Fall war erst Ende August an die Öffentlichkeit gedrungen. Die Daten der Gemeinde Rolle waren verschlüsselt und gestohlen worden.

Sie tauchten dann im Darknet wieder auf. Kürzlich warnten Hacker zudem vor weiteren Angriffen auf Gemeinden.