Chinesische Autonachfrage geht auch im Juli zurück

Auf dem weltgrössten Automarkt China sind auch im Juli die Auslieferungen zurückgegangen.

Autos auf einem Parkplatz. (Symbolbild) - Patrik STOLLARZ/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Auslieferungen von Pkws sanken in China um fünf Prozent auf 1,73 Millionen.
  • Bereits Ende Juli wurde ein Rückgang von ebenfalls fünf Prozent vorhergesehen.
  • Die Anzahl Auslieferungen von Pkws mit alternativen Antrieben nahm um ein Drittel zu.

Die Pkw-Auslieferungen an Endkunden sanken in China im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um fünf Prozent auf 1,73 Millionen. Dies teilte der Branchenverband PCA am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mit.

Bereits im Juni hatte der Markt ein leichtes Minus verzeichnet. Hintergrund ist, dass die Regierung zur Jahresmitte 2022 mit Subventionen den Kauf von Autos ankurbelte. Dies geschah, nachdem die Pandemie die Wirtschaft der Volksrepublik belastet hatte.

Der Verband hatte bereits Ende Juli einen Rückgang in der Grössenordnung von rund fünf Prozent prognostiziert. Weiter starken Auftrieb bekommen hingegen Elektroautos. Die Zahl der ausgelieferten Pkw mit alternativen Antrieben legte gegenüber dem Vorjahresmonat um ein Drittel zu. Dies entspricht 647'000 Fahrzeuge.

Elektroautos überholen Verbrenner

Bei der Entwicklung der Verkäufe rechnen Branchenkenner damit, dass Elektroautos die Verbrenner in der Volksrepublik bald überholen werden.

Auslieferungszahlen aus China sind auch für die Hersteller Volkswagen (mit Audi und Porsche), BMW und Mercedes-Benz wichtig. Das Land ist für sie in aller Regel der grösste Einzelmarkt. Im stark wachsenden Geschäft mit E-Autos haben diese Firmen dort aber einen schweren Stand.

Das Logo von Mercedes-Benz. (Archiv) - dpa-infocom GmbH

Die Wolfsburger Kernmarke VW Pkw musste in diesem Jahr den Titel des Marktführers in China an den Elektroautobauer BYD abgeben. VW hielt diesen Titel über Jahrzehnte lang. Auch Audi hat Probleme.