Weitere Tote durch Sturzfluten in Afghanistan

In Afghanistan sind erneut Menschen bei Sturzfluten gestorben. Wie der Sprecher der Nationalen Katastrophenbehörde, Schafiullah Rahimi, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, kamen in den vergangenen zwei Tagen mindestens sechs Menschen in verschiedenen Provinzen ums Leben. Fünf weitere seien verletzt worden. Die Wassermassen hätten zudem mehr als tausend Hektar landwirtschaftliche Fläche und Gärten zerstört. Hunderte Familien seien von den Regenfällen betroffen. Erst vergangene Woche kamen bei Sturzfluten in Zentralafghanistan sechs Menschen ums Leben.

In Afghanistan kommt es jährlich zu Fluten: Scharikar in 2020. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Bereits Ende März sorgten heftige Regenfälle im Norden und Osten des Landes für Tote und Verletzte.

In Afghanistan kommt es jährlich zu Fluten. Nach Jahrzehnten des Krieges hat das Land jedoch kaum Möglichkeiten, Schäden durch solche Wetterereignisse zu begrenzen. Nach der erneuten Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban im August 2021 ist das Land zunehmend isoliert, viele Hilfsprojekte sind eingestellt. Forscher warnen ausserdem vor einer Zunahme von Wetterextremen wie Dürren oder Fluten in der Region, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen ist.