Ukraine-Krieg: Russland geht offenbar die Munition aus

Russland reduziert im Ukraine-Krieg offenbar die Menge der abgefeuerten Artillerie. Hintergrund soll der möglicherweise bald ausgeschöpfte Vorrat sein.

Ein Grad-Mehrfachraketenwerfer des ukrainischen Militärs feuert Raketen auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut in der Region Donezk. Foto: Libkos/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Libkos

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland geht im Ukraine-Krieg offenbar die Munition aus.
  • Deshalb soll die Armee ihre Feuerrate um 75 Prozent gesenkt haben.
  • Die Ausrüstung der Russen ist oftmals veraltet – das betrifft auch die Munition.

Der Ukraine-Krieg tobt nun schon seit fast elf Monaten – und langsam wird in der russischen Armee die Munition knapp.

Weil der Vorrat zur Neige geht, wurde jetzt offenbar die Menge der abgefeuerten Artillerie reduziert. Mancherorts sei die Feuerrate um ganze 75 Prozent zurückgegangen. Dies berichtet CNN unter Berufung auf Beamte aus den USA und der Ukraine.

Russland verwendet im Ukraine-Krieg alte Munition

Laut ukrainischen Quellen feuerte Russland früher pro Tag 60'000 Schuss ab – jetzt seien es nur noch rund 20'000. Die US-Zahlen sind etwas tiefer, weisen aber ebenfalls einen deutlichen Rückgang auf: Demnach sei die Anzahl der täglich abgefeuerten Artillerie von 20'000 auf 5000 gesunken.

Zum Vergleich: Die Ukraine beschiesst die Russen-Armee pro Tag mit 4000 bis 7000 Geschossen.

Während die Ukraine Waffenlieferungen aus dem Westen erhält, ist die militärische Ausrüstung der Russen oft veraltet. Im Dezember erklärte ein Beamter des US-Militärs: Russland müsse bereits Munition verwenden, die 40 Jahre alt ist. Denn der Vorrat an neuer Munition sei langsam aufgebraucht.

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