Schmuggler werfen Dutzende Migranten von Boot - 20 Tote

Vor der Küste des ostafrikanischen Landes Dschibuti haben Schmuggler rund 80 Menschen über Bord geworfen. Das Schiff war angeblich überfüllt.

Menschenhandel ist in afrikanischen Ländern immer wieder anzutreffen. (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schmuggler haben vor der Küste Dschibutis rund 80 Menschen ins Meer geworfen.
  • Nach Angaben einer UN-Organisation kamen dabei mindestens 20 Menschen ums Leben.

Vor der Küste des ostafrikanischen Staates Dschibuti haben Schmuggler mehrere Dutzend Flüchtlinge ins Meer geworfen. Mindestens 20 Menschen sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) dabei ertrunken.

Das Schiff hatte sich mit über 200 Migranten auf den Weg in den Jemen gemacht, wie die Organisation mitteilte. Kurz nach der Abfahrt in der Hauptstadt Dschibuti am Mittwoch hätten die Täter etwa 80 Menschen von Bord gestossen. Nach Angaben von Überlebenden war das Schiff überfüllt.

Arme werden für Profit ausgenutzt

Darunter sollen auch zahlreiche Kinder gewesen sein. Die IOM-Chefin in der Region, sagte, der Vorfall sei ein weiterer Beweis, «dass Kriminelle weiterhin für Profit Menschen ausbeuten». Die Überlebenden würden in einer Einrichtung der IOM in Dschibuti medizinisch betreut.

Bei ähnlichen Vorfällen im Oktober waren bereits mindestens 50 Migranten gestorben. Jedes Jahr ziehen im Osten Afrikas Zehntausende junge Afrikaner aus Ländern wie Somalia und Äthiopien nach Dschibuti. Sie versuchen, eines der Boote in den Jemen zu erwischen. Von dem Bürgerkriegsland aus reisen die Meisten auf der Suche nach Arbeit weiter in Richtung der reichen Golfstaaten.