Russland: Getreideabkommen zur Ukraine um 60 Tage verlängert

Das Getreideabkommen wäre am Sonntag ausgelaufen. Laut Russland wurde dieses nun um 60 Tage verlängert.

ARCHIV - Getreidesilos im Hafen von Odessa. Russland hat einer Verlängerung der Vereinbarung über die weiteren Exporte von ukrainischem Getreide zugestimmt. Foto: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa - sda - Keystone/Lehtikuva/Jussi Nukari

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Getreideabkommen ist um 60 Tage verlängert worden.
  • Das teilt das russische Aussenministerium mit.
  • Die neue Frist beginnt am Sonntag.

Russland hat nach Angaben des Aussenministeriums in Moskau das Abkommen zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer um 60 Tage verlängert.

«Der Deal wurde um 60 Tage verlängert», sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag in Moskau bei ihrer wöchentlichen Pressekonferenz. Zuletzt war das Abkommen noch um 120 Tage verlängert worden – das gilt noch bis Sonntag. Danach beginnt die neue 60-Tage-Frist.

Die Vereinbarung zur Schwarzmeer-Getreide-Initiative war unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei im Juli 2022 zustande gekommen und sieht eine Freigabe der ukrainischen Häfen unter anderem für den Getreideexport vor.

Ein mit Getreide beladener Frachter. - AFP

Russland hatte nach erneuten Verhandlungen mit den UN eine Verlängerung um 60 Tage in Aussicht gestellt, das aber auch an Forderungen geknüpft. Moskau beklagt, dass westliche Sanktionen die Ausfuhr russischer Lebens- und Düngemittel behindern und macht die Verlängerung von Erleichterungen bei Exportgeschäften etwa bei Bankzahlungen, Transportlogistik und Versicherungen abhängig. Zudem will Russland seine zurzeit nicht betriebene Pipeline für Ammoniak durch die Ukraine wieder nutzen.