Liberia-Präsident Weah will Korruption ausrotten

Nach seinem Wahlsieg in Liberia hat Ex-Fussballstar George Weah die ersten Ankündigungen gemacht. Er will mitunter die Korruption eindämmen.

George Weah: Der neue Präsident Liberias. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach seinem Wahlsieg in Liberia hat George Weah die ersten Ankündigungen gemacht.
  • Er will unter anderem die Korruption im Land eindämmen.

In seiner ersten Rede nach seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl in Liberia hat Ex-Weltfussballer George Weah der Korruption den Kampf angesagt. «Diejenigen, die das liberianische Volk durch die Plage der Korruption betrügen wollen, werden keinen Platz in meiner Regierung haben», sagte der künftige Präsident am Samstag in seiner Antrittsrede in der Zentrale seiner Koalition für Demokratischen Wandel in Monrovia. Er rief die in der Diaspora lebenden Liberianer zur Rückkehr in die Heimat auf.

Weah hatte die Stichwahl um die Präsidentschaft am Dienstag klar gegen seinen Konkurrenten Joseph Boakai gewonnen. Mit der Wahl Weahs zum neuen Präsidenten zeichnet sich der erste friedliche Machtwechsel seit Jahrzehnten in Liberia ab. Die bisherige Präsidentin und Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson-Sirleaf war nach zwei jeweils sechsjährigen Amtszeiten nicht erneut angetreten.

Der dreifache Familienvater Weah wird von vielen seiner Landsleute für seine Karriere bewundert. Er war in einem Slum in Monrovia geboren worden, war 1995 dann Weltfussballer geworden, 2002 hatte er seine Sportlerkarriere beendet. Seit 2014 sitzt Weah im Senat.

Liberia ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das einst von freigelassenen Sklaven gegründete Land in Westafrika muss sich von einem 14 Jahre währenden und erst 2003 beendeten Bürgerkrieg sowie von der Ebola-Epidemie erholen, die zwischen 2013 und 2015 mehr als 4800 Liberianern das Leben gekostet hatte.