Busse und Haft: Australien will Reisende aus Risikogebieten strafen

Australien will Einreisende aus Risikogebieten mit hohen Bussen oder Gefängnisstrafen büssen. Diese Regel soll auch Bürger des Landes betreffen.

Passagiere am internationalen Flughafen von Sydney. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einreise aus Hochrisikogebieten soll in Australien unter Strafe gestellt werden.
  • So soll sie mit Haft oder Bussen bis 60'000 australische Dollar geahndet werden.
  • Diese Regel soll auch für Staatsbürger gelten.

Die Behörden in Australien verfolgen Berichten zufolge Pläne, wonach aus Corona-Hochrisikogebieten einreisende Bürger mit Gefängnisstrafen gebüsst werden könnten. Zuvor hatten zwei Australier ein Reiseverbot aus Indien umgangen. Sie waren über Doha, die Hauptstadt des Golfstaates Katar, in die Heimat zurückgeflogen.

Dieses Schlupfloch wurde inzwischen geschlossen. In Indien werden derzeit immer wieder weltweite Höchstwerte an Neuinfektionen verzeichnet.

Heimreise für Bürger wäre nicht mehr möglich

«Zum ersten Mal könnte es die australische Regierung für australische Bürger in anderen Ländern illegal machen, nach Hause zu kommen.» Dies berichtete der Sender «9News» am Freitag. Womöglich soll es schon ab Samstag verboten sein, nach Australien zu reisen, wenn man zuvor in einem Hochrisikogebiet war. Diese Regel soll auch für Staatsbürger gelten.

Der australische Gesundheitsminister Greg Hunt. - Keystone

Das Gesetz würde es Gesundheitsminister Greg Hunt erlauben, alles Notwendige zu tun, um die Ausbreitung der Krankheit zu unterbinden. Auf Verstösse gegen die Regeln könnten bis zu fünf Jahre Haft oder bis zu 66'000 australische Dollar Strafe stehen. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Die Regierung in Canberra hatte Anfang der Woche Einreisen aus Indien zunächst verboten. Rückführungsflüge würden so bald wie möglich wieder aufgenommen, hiess es. Derzeit warten in Indien rund 9000 Australier darauf, in die Heimat zu fliegen. Australien ist dank strikter Massnahmen bisher sehr glimpflich durch die Pandemie gekommen.