Boris Becker bereits in anderen Knast verlegt

Nachdem Boris Becker in einem für Gewalt bekannten Londoner Gefängnis war, wurde der Ex-Tennisprofi in eines mit niedrigerer Sicherheitsstufe verlegt.

Der ehemalige Tennis-Profi wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. - Frank Augstein/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Becker sitzt nun seine Haftstrafe in einem neuen Gefängnis ab.
  • Am Montag wurde der Deutsche in das Huntercombe-Gefängnis in Nuffield (GB) gebracht.
  • Dieses hat eine niedrigere Sicherheitsstufe und ist für ausländische Männer vorgesehen.

Die ersten Wochen seiner Haft hatte Boris Becker in einem Londoner Gefängnis verbracht. Dieses ist für Überfüllung, Gewalt und schlechte hygienische Zustände bekannt. Nun wurde er verlegt. Nach gut drei Wochen Haft ist der verurteilte Ex-Tennisprofi in Grossbritannien in ein Gefängnis mit einer niedrigeren Sicherheitsstufe verlegt worden.

Der 54-Jährige sei am Montag in das Huntercombe-Gefängnis in Nuffield, rund 70 Kilometer westlich von London, gebracht worden. Dies bestätigte Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte der Sender «RTL» darüber berichtet. Die ersten Wochen seiner Haftstrafe hatte Becker im Londoner Gefängnis Wandsworth abgesessen.

Das Huntercombe Prison hat eine niedrigere Sicherheitsstufe und ist nach Angaben der britischen Regierung speziell für ausländische Männer vorgesehen. Rund 480 Männer sollen dort der Internetseite zufolge in Einzel- sowie Gemeinschaftszellen leben.

Die Insassen sollen ausserdem die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden und Sport zu treiben. Anwalt Moser erklärt gegenüber der «Bild», dass die Verurteilten in dem Gefängnis, wegen «leichter Kriminalität» einsitzen. Die könnten demnach auch theoretisch abgeschoben und sogar bald entlassen werden.

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Für Becker ist eine Abschiebung nach Deutschland aber kein Thema. Der Ex-Sportler lebt im Gegensatz zu vielen seiner neuen Mitinsassen in London und ist auch dort gemeldet. Nicht zuletzt lebt auch sein Sohn Noah (28) dort. Eine Entlassung ist für Boris Becker also eher unwahrscheinlich.

Im April wurde Boris Becker zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt

Boris Becker wurde Ende April in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Er hatte seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen.

Sein Anwalt wies kürzlich Gerüchte zurück, dass Becker sich im Wandsworth-Gefängnis über das Essen beschwert oder einen Notknopf gedrückt habe. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, hiess es.