US-Lotteriebetreiber zeigt falsche Gewinnerzahlen auf Website an

Ein US-Bürger verklagt die Powerball-Lotterie. Grund ist ein vermeintlicher 340-Millionen-Dollar-Gewinn.

Ein Schild an einem Geschäft wirbt für die Powerball-Lotterie. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • John Cheeks aus Washington DC dachte, er hätte 340 Millionen Dollar gewonnen.
  • Als der Mann sein Ticket einlösen wollte, wurde sein Anspruch abgelehnt.
  • Cheeks zog gegen Betreiber Powerball vor Gericht.

John Cheeks aus Washington DC dachte, er hätte das grosse Los gezogen und 340 Millionen Dollar im Powerball-Jackpot gewonnen. Doch seine Freude währte nur kurz: Die Lotterieverwaltung behauptete, seine Gewinnzahlen seien irrtümlicherweise auf ihrer Webseite veröffentlicht worden.

Cheeks welcher das Los am 6. Januar kaufte, sah die Ziehung am nächsten Tag nicht live. Aber: Er ging auf die Webseite der Lotterie und sah zwei Tage später seine Zahlen darauf. «Ich war ein wenig aufgeregt, aber ich habe nicht geschrien oder gejubelt», sagte Cheeks gegenüber «NBC Washington».

Falsche Freude und eine unerwartete Wendung

Doch dann kam die böse Überraschung: Als der Mann sein Ticket einlösen wolle, wurde sein Anspruch abgelehnt. Die Begründung: «Der Antragsteller hat keinen Anspruch auf den Preis. Das Ticket wurde nicht als Gewinner im OLG-Spielsystem validiert, wie es die OLG-Regeln vorschreiben.»

Cheeks erzählte auch von einer merkwürdigen Aufforderung eines Mitarbeiters der Anspruchsabteilung: «Hey, dieses Ticket ist nichts wert. Werfen Sie es einfach in den Mülleimer.»

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Statt sein Ticket wegzuwerfen, bewahrte Cheeks es in einem Safe auf und zog vor Gericht gegen Powerball.

Die technische Panne

In der eingereichten Klage wird behauptet, Cheeks sei schliesslich mitgeteilt worden: Ein Lotterieunternehmen, Taoti Enterprises, habe versehentlich die falschen Zahlen gepostet.

Laut der Managerin wurden versehentlich Testzahlen für Powerball auf der Live-Webseite des Spiels statt in einer Entwicklungsumgebung veröffentlicht. Die Zeitzonen sollten für die Powerball-Webseite neu koordiniert werden.

Trotz Taotis Behauptungen sagte Richard Evans, Anwalt von Cheeks, gegenüber NBC Washington: «Sie haben gesagt, dass einer ihrer Vertragspartner einen Fehler gemacht hat. Ich habe jedoch noch keine Beweise dafür gesehen.»

Er fügte hinzu: «Selbst wenn ein Fehler gemacht wurde, stellt sich die Frage: Was tun wir damit?»

Evans argumentierte, dass es einen Präzedenzfall für eine solche Situation gibt. Im November letzten Jahres veröffentlichte die Iowa Lottery falsche Powerball-Zahlen und sprach von einem «menschlichen Meldefehler». Die temporären Gewinner durften ihre Preise behalten – diese reichten von 4 bis 200 Dollar.