Nationalrat Beat Jans zum SP Wirtschaftskonzept und der 35h-Woche
Das Wichtigste in Kürze
- Die SP stellt ihr neues Wirtschaftskonzept vor.
- Mit drin sind die 35-Stunden-Woche und ein Milliarden-Zukunftsfonds.
Der Entwurf des SP-Wirtschaftskonzepts lag schon im August vor, mittlerweile ist er aufgrund von Feedback aus der Basis noch etwas überarbeitet worden. Die Kernforderungen sind aber geblieben: Gleichstellung und Frauenquoten, einen 30-Milliarden-Zukunftsfonds, eine CO2-freie Wirtschaft bis 2050 oder auch mehr Freizeit in Form einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sind einige der Forderungen. Gerade Letztere ist umstritten.
35-Stunden-Woche hat einen schweren Stand
«Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut.» Mit diesem alten Spruch ist Beat Jans nicht einverstanden, umgekehrt sei es richtig: «Geht's uns allen gut, geht's der Wirtschaft gut», ist der SP-Vize-Präsident überzeugt. Deshalb will er auch an der Forderung für mehr Freizeit in Form einer 35h-Arbeitswoche festhalten. Denn: «Je mehr die Menschen arbeiten, desto mehr überlastete Leute haben wir. Wenn die finanziellen Gewinne in die Senkung der Arbeitszeiten, statt zu den Aktionären fliessen würden, würden wir alle profitieren, auch die Wirtschaft.»
Betreffend Arbeitszeiten sei sich die Partei aber noch nicht ganz einig, fügt Jans an. Ob es tatsächlich 35 Stunden sein sollen, oder ob auch eine 40h-Woche genügen würde, stehe noch zur Diskussion. In der allgemeinen Ausrichtung des Wirtschaftskonzepts sei sich die Partei aber einig. Dass einige der Forderungen bei den Bürgerlichen Kopfschütteln und Stirnrunzeln auslösen werden, lässt den SP-Vize kalt. Im Nau-Interview erklärt Beat Jans, warum die SP an ihren umstrittenen Visionen festhält.