Ein überparteiliches Initiativkomitee hat der Staatskanzlei am Mittwoch rund 13'000 Unterschriften für ihre Selbstbestimmungs-Initiative eingereicht.
Sterbehilfe Menschen Hände
Zwei Menschen halten sich die Hände. (Symbolbild) - DPA

Ein überparteiliches Initiativkomitee hat der Staatskanzlei am Mittwoch rund 13'000 Unterschriften für ihre Selbstbestimmungs-Initiative eingereicht. Damit soll erreicht werden, dass alle Alters- und Pflegeheime im Kanton Zürich Sterbehilfe zulassen müssen.

Damit die Initiative zustande kommt, müssen 6000 der gesammelten 13'000 Unterschriften gültig sein, was kein Problem darstellen dürfte.

Der Rückhalt für das Anliegen sei gross, teilte das Komitee zusammen mit den Sterbehilfeorganisationen Exit und Dignitas am Mittwoch mit. Die nötigen 6000 Unterschriften seien bereits nach wenigen Wochen gesammelt gewesen.

Private Alters- und Pflegeheime sollen bald Sterbehilfe zulassen

Die Initiative will, dass künftig auch private Alters- und Pflegeheime Sterbehilfe zulassen. Damit soll ein Entscheid des Kantonsrats vom vergangenen Oktober korrigiert werden.

Dieser beschloss damals, dass eine erst kurz zuvor verhängte Verpflichtung wieder gestrichen werden soll.

Aktuell gilt, dass lediglich Heime, die von einer Gemeinde betrieben werden, Freitodbegleitungen ermöglichen müssen. Private Heime oder Auftragnehmer von Gemeinden dürfen dies ablehnen, etwa aus religiösen Gründen.

Bewohnerinnen und Bewohner dieser Heime, die Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchten, müssen dies ausserhalb des Heims tun, beispielsweise in einer Privatwohnung oder einem Hotel.

Im Initiativkomitee befinden sich neben Politikerinnen und Politikern auch Prominente wie Viktor Giacobbo sowie der Publizist und Kolumnist Karl Lüönd aus Winterthur.

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