Wie die Stadt St.Gallen meldet, stellt sie Infomaterial bereit und schafft Angebote, um Privatpersonen kostenfreie und fachgerechte Entsorgung zu ermöglichen.
St. Gallen
Blick auf die Stadt St. Gallen. - Nau.ch / Simone Imhof

Invasive Neophyten bedrohen die einheimische Tier- und Pflanzenwelt.

Um diese langfristig zu schützen, ist es wichtig, Neophyten nicht nur in sensiblen Lebensräumen, sondern vor allem an der Quelle – in den Gärten – zu bekämpfen.

Aktive Bekämpfung von Neophyten in sensiblen Lebensräumen

Invasive Neophyten sind aus dem Ausland eingeführte Pflanzen, welche besonders konkurrenzstark sind und einheimische Arten verdrängen.

Dadurch nehmen sie einheimischen Arten den Lebensraum und können ganze Ökosysteme zerstören.

Um die einheimische Artenvielfalt zu erhalten und zu schützen, bekämpft die Stadt St.Gallen Neophyten aktiv in sensiblen Lebensräumen wie zum Beispiel Flussläufen, Wäldern oder wertvollen Wiesen.

Private Gärten als Ausgangsort

Einige Neophyten kommen als Zierpflanzen in die Gärten. Von dort können sie sich sehr schnell in umliegende Lebensräume ausbreiten.

Da durch ihre Verbreitung die einheimische Biodiversität bedroht wird, ist es sehr wichtig, die invasiven Neophyten aus den Gärten zu entfernen.

Beispiele für weitverbreitete invasive Arten

Weitverbreitete Beispiele sind der Kirschlorbeer oder der Sommerflieder.

Der Kirschlorbeer breitet sich stark in Wäldern aus, verdrängt die Strauch- und Krautschicht und verhindert dadurch die Waldverjüngung.

Sommerflieder können vor allem Kiesflächen und Flussufer vollständig überwuchern.

Biodiversitätsstrategie der Stadt St.Gallen

Die Stadt St.Gallen hat sich in ihrer Biodiversitätsstrategie zum Ziel gesetzt, invasive Neophyten einzudämmen.

Dazu gehören auch die Information und Beratung der Bevölkerung.

Mit verschiedenen Angeboten und Aktionen werden ab dem Frühling 2024 Privatpersonen auf die Problematik von Neophyten aufmerksam gemacht und zum Mitmachen aufgefordert.

Nur so kann die kontinuierliche Ausbreitung invasiver Arten aus Privatgärten nachhaltig verhindert werden.

Kostenloser Neophytensack an Abgabestellen verfügbar

Mit einer Informationsbroschüre und einer Internetseite können die Bürger die häufigsten Neophyten-Arten erkennen.

Für die Entsorgung bietet die Stadt neu einen Neophyten-Abfallsack, in dem die unerwünschten Pflanzen kostenlos und fachgerecht mit der Kehrichtabfuhr entsorgt werden können.

Bezogen werden kann der Sack an verschiedenen Abgabestellen, beispielsweise im Rathaus.

Der erste Entsorgungstag in 2024

Zusätzlich finden im Laufe dieses Jahres drei Entsorgungstage statt, an welchen grössere Neophyten gratis abgegeben werden können.

Der erste Entsorgungstag findet im Rahmen des «Festivals der Natur» auf dem Areal Bach am Samstag, 25. Mai 2024, von 10 bis 16 Uhr statt.

Nähere Infos zu den Abgabestellen und Entsorgungstagen sind auf der Webseite der Stadt zu finden.

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