Entgegen den Abmachungen mit CVP und FDP, hat die GLP der Stadt Luzern für die Stadtratswahlen nur ihre eigene Kandidatin auf die Wahlliste gesetzt. Die Partei spricht von einem Fehler.
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Das Logo der GLP. - Keystone

Auf der Stadtratswahlliste der FDP figurieren neben dem eigenen Kandidaten Martin Merki auch die Kandidierenden der CVP, SVP und GLP. Die CVP setzte die eigene Stadträtin Franziska Bitzi sowie die Kandidierenden der FDP und GLP auf die Liste. Kurz ist dagegen die GLP-Liste: auf ihr ist nur Manuela Jost (GLP) aufgeführt. Allerdings setzt die GLP auf ihrer Liste für die Stadtpräsidentenwahl auf FDP-Mann Merki.

Über den Fehler hat am Dienstag, am Tag nach dem Eingabeschluss, das Internetportal «lu-wahlen» berichtet. GLP-Parteipräsident Marcel Dürr sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, es sei offenbar sehr viel schief gelaufen, und sogar das Vier-Augen-Prinzip habe versagt. Es sei aber definitiv unabsichtlich passiert.

Neben Martin Merki und Franziska Bitzi hatte die GLP auch den grünen Stadtrat Adrian Borgula auf die Liste nehmen wollen, obwohl die Grünen GLP-Stadträtin Jost nicht zur Wahl empfehlen. Dass diese drei Personen nun auf der GLP-Liste fehlen, bezeichnete Dürr als sehr ärgerlich, denn es sei anders abgemacht gewesen.

Die GLP bedauere den Fehler sehr, sagte der Parteipräsident. Sie werde nun alle Optionen prüfen, um den Fehler zu beheben oder den Schaden zu begrenzen. Grosse Auswirkungen auf den Wahlausgang erwartet Dürr jedoch nicht, denn es gebe ja weitere Listen, auf denen die Namen aufgeführt seien.

Von einer «verrückten Geschichte» spricht Fabian Reinhard, Präsident der FDP der Stadt Luzern. Das Vertrauen in die GLP sei erschüttert. Es sei fast nicht möglich, eine Liste mit einem solchen Fehler einzureichen, da diese ja von mindestens zehn Personen unterschrieben werden müsse.

Reinhard fordert von der GLP, dass sie alles daransetze, den Fehler zu korrigieren. Welche Konsequenzen das Ganze für den Wahlkampf haben könnte, konnte er noch nicht sagen. Für den Stimmbürger sei es aber relevant, wie eine Liste gestaltet sei.

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