Wie die Gemeinde Eglisau mitteilt, ist der Kanton beim überarbeiteten Bauprojekt in wesentlichen Punkten auf Stellungnahmen aus der Bevölkerung eingetreten.
Motorisierter Verkehr auf der Rheinbrücke in Eglisau.
Motorisierter Verkehr auf der Rheinbrücke in Eglisau. - Keystone
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Die wesentlichen Anpassungen am Bauprojekt umfassen hauptsächlich den Verzicht auf den Veloweg ausserhalb, eine Reduktion der Lichtsignalanlagen von fünf auf drei und die Reduktion der Bauzeit von drei auf zwei Jahre.

Der Hauptharst der Einwendungen ging auf das Konto des geplanten Velowegs.

Der Kanton plant sogenannte Velo-Alltagsverkehrsrouten und hatte in diesem Zusammenhang auch einen Veloweg von Eglisau nach Glattfelden geplant, der von vielen Bürgern als überflüssig bezeichnet wurde.

Drei statt fünf Lichtsignalanlagen

Auch dass dadurch Fruchtfolgeflächen verloren gegangen wären, wurde vielseitig kritisiert.

In enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat Eglisau hat das kantonale Tiefbauamt nun Alternativen für die ursprünglich geplante Route gefunden, sodass für den auch in Zukunft zu erwartenden sehr spärlichen Veloverkehr von Eglisau nach Glattfelden keine Verkehrs- und Fruchtfolgeflächen geopfert werden müssen.

Ziel der Lichtsignalanlagen ist, dass sich der Verkehr vor, statt im Städtli staut. Ursprünglich waren dafür fünf Lichtsignalanlagen vorgesehen.

Weitere Prüfungen haben ergeben, dass drei Lichtsignalanlagen ausreichend sind, um den Verkehr paketweise durch Eglisau zu führen.

Reduzierung der Bauzeit

Es werden nur die Lichtsignalanlagen bei den beiden Ortseingängen und auf der Nordseite der Rheinbrücke (Einmündung Obergasse) realisiert.

Die Reduktion der Lichtsignalanlagen war auch der Bevölkerung ein grosses Anliegen.

Die geplante Bauzeit von rund drei Jahren und die damit verbundenen Verkehrseinschränkungen und Umleitungen liessen in der Bevölkerung und beim Gewerbe die Wogen hochgehen.

Aus diesem Grund hat der Kanton zusammen mit der Gemeinde Alternativen erarbeitet, um die Bauzeit zu reduzieren.

Verbreiterung der Schaffhauserstrasse

Das Tiefbauamt entschied sich dazu, die Stützmauer Schaffhauserstrasse nicht zu verstärken, sondern nur instand zu setzen.

Damit der Verkehr diesen Bereich während der Bauzeit trotzdem passieren kann, wird stattdessen die Fahrbahn nördlich der Schaffhauserstrasse durch temporäres Abtragen der Böschung bergseits verbreitert.

Zudem wurden Anpassungen an der Entwässerung vorgenommen. Es entfallen an der Schaffhauserstrasse drei Staukanäle, was sich ebenfalls positiv auf die Bauzeit auswirkt.

Diese Anpassung führt auch zu einer Entlastung unserer Abwasserreinigungsanlage.

Bauprojekt wird 2024 öffentlich aufgelegt

Mit diesen Lösungen lassen sich rund zwölf Monate Bauzeit einsparen.

Allen Beteiligten ist bewusst, dass auch zwei Jahre Bauzeit für das Gewerbe und die Pendler eine massive Einschränkung und grosse Herausforderungen bedeuten.

Dennoch ist die Verkürzung der Bauzeit um ein Drittel eine beachtliche Verbesserung und der Erfolg zahlreicher Verhandlungen zwischen der Gemeinde und dem Kanton.

Das Bauprojekt für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt wird in den nächsten Monaten weiter ausgearbeitet und in seiner definitiven Form im vierten Quartal 2024 öffentlich aufgelegt.

Mehr Sicherheit für Fuss- und Veloverkehr

Das geplante Tiefbauprojekt dient dazu, die Sicherheit für den Fuss- und Veloverkehr zu erhöhen, den Lärmschutz für die Anwohnenden zu verbessern und die Ortsdurchfahrt siedlungsverträglicher zu gestalten.

Es wird nach Abschluss der Bauarbeiten keinen Einfluss auf die Durchgangskapazität der Kantonsstrasse haben und ist kein Ersatz für die ebenfalls geplante Umfahrung Eglisau.

Die Sanierung der Ortsdurchfahrt bleibt für Eglisau und die umliegenden Gemeinden eine Herausforderung.

Dialog mit dem Tiefbauamt

Mit dem überarbeiteten Bauprojekt zeigt sich aber, dass alle Beteiligten im Dialog stehen und bestrebt sind, jeweils die beste Lösung zu finden.

Der Gemeinderat Eglisau ist bestrebt, dass die Zusammenarbeit und der Dialog mit dem Tiefbauamt im Verlauf des Projekts so konstruktiv weitergeführt werden können und dankt der Bevölkerung für den benötigten Rückhalt.

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