Solarenergie: So lassen sich Schäden an Solaranlagen vermeiden
Das Wichtigste in Kürze
- Äussere Einflüsse können Solaranlagen stark beschädigen.
- Verschiedene Schutzmassnahmen können vorbeugen.
Solaranlagen sind ständig der Witterung und dem Wetter ausgesetzt – und so anfällig für Schäden. Zumindest diejenigen, die Solarenergie liefern. Ein vollständiger Schutz durch Abdeckung kommt da nicht infrage. Es müssen ja schliesslich Sonnenstrahlen auf die Solarpanels fallen.
Wer mit den häufigsten Ursachen von Schäden vertraut ist, kann jedoch einige Vorsichtsmassnahmen ergreifen.
Die Envaris GmbH hat eine Übersicht über die häufigsten Schadensursachen an PV-Anlagen in Deutschland zusammengestellt. Für die Schweiz gibt es derzeit noch keine detaillierten Statistiken.
Überhitzung, Funkenflug und Brand
Feuer ist die häufigste Schadensursache. Schuld daran ist die in der Solaranlage verbaute Technik. Fehler bei der Installation werden oft monatelang nicht bemerkt.
Gerade in den heissen Sommermonaten kommt es dann oft zu Überhitzung, Funkenflug und ähnlichen Gefahren. Erste Anzeichen können eine störende Einspeisung der Solarenergie sein.
Hat die PV-Anlage erst einmal Feuer gefangen, breitet es sich schnell über das Dach aus. Die Schäden können immens sein. Der beste Schutz vor Brand ist eine sachgemässe, sorgfältige Installation der Anlage.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Komponenten wie dem Wechselrichter, sowie den Schaltern und Leitungen. Nach der Installation sollte die Anlage regelmässig gewartet werden.
Stürme und Starkregen mit Hagel
Der Klimawandel führt zu immer intensiveren Wetterphänomen wie starken Stürmen und Starkregen mit Hagel. Das grösste Risiko bei Sturm ist jedoch nicht, dass komplette Solarpaneele weggerissen werden.
Weit häufiger kommt es zu Schäden, weil der Sturm Äste, Dachziegel und andere Kleinteile herumwirbelt. Diese werden in Solarpaneele geschleudert und lassen sie zerbrechen.
Auch grosse, schwere Hagelkörner können zu Rissen in den Paneelen führen. Verhindern lässt sich dies nicht. Eine spezielle Photovoltaik-Versicherung wird jedoch die entstandenen Schäden ersetzen.
Solarenergie: Blitzeinschläge
Ein weiteres Wetterphänomen sind Gewitter mit Blitz und Donner. Blitzeinschläge sind der dritthäufigste Grund für Schäden an Solaranlagen.
Oft sind diese jedoch nicht direkt sichtbar. Sie werden vor allem dann bemerkt, wenn nicht mehr genügend Solarenergie eingespeist werden kann.
Der Besitzer bemerkt es erst, wenn die Anlage durch diese Ausfälle weniger Strom produziert als gewöhnlich. Gegen diese Schäden gibt es jedoch einen einfachen Schutz: den Blitzableiter.
Schneedruck durch Schneefälle
Klimawandel hin, Erderwärmung her: In den Wintermonaten kommt es in der Schweiz noch immer zu üppigen Schneefällen. Der Schneedruck kann auf dem Dach doppelt gefährlich werden.
Zum einen kann eine schwere Schneedecke die Solarpanels selbst eindrücken und das Glas beschädigen. Zum anderen üben Schnee und Solaranlage zusammen einen hohen Druck auf das Dach selbst aus. Gerade bei älteren Gebäuden ist die Statik oft überfordert.
Hatten Sie schon einmal einen Schaden an Ihrer Solaranlage?
Der einfache Schutz vor Schäden durch Schneedruck ist ein ausreichender Neigungswinkel der Solaranlage. So kann diese genug Solarenergie gewinnen, aber der Schnee bleibt erst gar nicht liegen, sondern rutscht zu Boden.
Diebstahl von Solaranlagen und Zubehör
Solaranlagen sind – leider – ein beliebtes Diebesgut. Schäden durch Diebstahl liegen darum auf dem fünften Platz der Liste. Auch sie lassen sich nicht ganz verhindern, doch es gibt viele Möglichkeiten, Langfingern das Leben schwer zu machen.
Dazu gehören Sicherheitsschrauben, die ein Entwenden der Anlage stark erschweren. Die einzelnen Module und Wechselrichter können mit einer individuellen Kennzeichnung versehen werden.
Derartig registrierte Anlagen verkaufen sich schlechter auf dem Schwarzmarkt und sind bei Dieben entsprechend unbeliebt.
Daneben lassen sich allgemeine Schutzmassnahmen wie die Installation einer smarten Alarmanlage treffen. Diese verhindern, dass Diebe überhaupt auf das Grundstück gelangen.