Die Gewerkschaft Syndicom schlägt Alarm. Vor den Festtagen drohe Paketzustellern und -sortierern der Kollaps. Sie fordert langfristige Massnahmen.
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Ein Pöstler füllt im Paketzentrum Daillens VD seinen Lieferwagen mit Paketen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Corona führte im Frühling zu einem Paket-Boom.
  • Nun dürften durch Black Friday und Festtage erneut Millionen Pakete verschickt werden.
  • Die Gewerkschaft Syndicom fordert darum Massnahmen um den drohenden Kollaps zu verhindern.

Bereits 2019, als von Corona noch keine Spur war, verzeichnete die Post mit 148 Millionen verarbeiteten Paketen einen Allzeitrekord. Dann kam die Pandemie und mit ihr nahm die Paketschwemme noch grössere Dimensionen an. Im April – mitten im Lockdown – fertigte der gelbe Riese 17,3 Millionen Päckli ab.

Nun steht der Dezember und damit der traditionell paketreichste Monat bevor. Zudem warten auch der Black Friday und der Cyber Monday. Und ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht.

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Ein Blick ins Paketzentrum Daillens. - Keystone

Eine explosive Mischung für Paketzusteller und Menschen in Sortierzentren, wenn es nach der Gewerkschaft Syndicom geht. Sie schlägt deshalb Alarm und warnt vor einem Kollaps.

Langfristige Investitionen statt kurzfristige Auslagerungen

«Die Arbeitgebenden müssen der drohenden Überlastung mit höheren Löhnen, genügend festangestelltem Personal und Massnahmen zum Schutz der Gesundheit begegnen», fordert Geschäftsleitungsmitglied Matteo Antonini in einer Mitteilung.

Syndicom rechnet damit, dass das tägliche Sortiervolumen von rund 1,6 Millionen Paketen in der Adventszeit übertroffen werde. Für Kunden bedeute das eine Lieferverzögerung, fürs Personal zusätzliche Überstunden. «Es liegt im ureigenen Interesse aller Beteiligten, jetzt Verantwortung zu übernehmen und nachhaltige Massnahmen zu treffen», schreibt die Gewerkschaft.

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Ein Pöstler bereitet seinen Fahrzeug für die bevorstehende Paketlieferung vor. - Keystone

Heisst: Keine kurzfristigen Auslagerungen an Subunternehmen oder Leihpersonal, sondern langfristige Investitionen ins Personal. Alle geleisteten Überstunden sollen ausbezahlt und die Suva-Richtlinien konsequent eingehalten werden.

Und schliesslich appelliert Syndicom auch an die Privathaushalte. Mit vorausschauendem und kombiniertem Einkaufen könnten auch sie ihren Beitrag leisten.

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