Sam Snitchy feiert am Freitag die Plattentaufe seines zweiten Albums. Das Album sei sehr gut, sagen Kritiker.
Sam Snitchy
Am 17. Mai findet die Plattentaufe des neuen Albums von Sam Snitchy statt. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Snitchy feiert am Freitag in der Reitschule Plattentaufe.
  • Sein zweites Album «talking talking» wird am selben Tag erscheinen.
  • Nau.ch hat den Berner Musiker zum Interview getroffen.
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Am Freitag findet im Dachstock der Reitschule Bern die Plattentaufe des Albums «talking talking» von Sam Snitchy statt. Nach seinem Debütalbum und der Tour im Jahr 2022 meldet sich der Berner mit der Veröffentlichung seines zweiten Albums zurück.

Bereits in der Vergangenheit hat Urs Gehri, wie Snitchy bürgerlich heisst, mit dem Duo Mani Porno regelmässig die Bude abgerissen. Dabei war er immer für eine Überraschung gut. Ob das bei Sam Snitchy auch der Fall ist?

Nau.ch: Am Freitag findet in der Reitschule in Bern die Plattentaufe für dein neues Album «talking talking» statt. Was erwartet uns?

Sam Snitchy: Wir spielen die neue Platte und es wird ein Lichtgewitter geben. Eine wilde Show, wo nicht alles durchgeplant ist. Manchmal überrasche ich mich selber. Ich bin nicht so gut im Planen, bin eher spontan. Es ist das erste Konzert nach einer längeren Pause.

Nau.ch: Droht uns wieder ein füdliblutter Auftritt? So wie bei deiner früheren Band Mani Porno

Snitchy: Hm, ich erinnere mich. Das haben wir vor langer Zeit wirklich ein paar Mal gemacht. Doch als die Handys zum Filmen aufkamen, liessen wir das sein. Ich muss jetzt nicht unbedingt nackt im Internet zu sehen sein. Deswegen wird es am Freitag nicht so weit kommen, versprochen!

Nau.ch: Wie entstand der Sound des neuen Albums?

Snitchy: Wir haben viel Zeit für das Album aufgewendet. Wir machen es jeweils so: Ich schreibe die Texte und zeige sie dann Marco Fuorigioco. Er ist ein Musik-Nerd und produziert dann die ganze Musik. Erst, wenn alles steht, ziehen wir Profimusiker herbei.

Nau.ch: Ist diese Vorgehensweise anders als bei deinen vorherigen Projekten?

Snitchy: Früher bei Mani Porno war das nicht so professionell. Unsere Musik hat eher von Fehlern gelebt. Wir machten vor unseren Auftritten auch nie einen Soundcheck. Und manchmal verpassten wir gar unsere eigenen Auftritte.

Nau.ch: Widerspiegelt sich die neue Professionalität in der Musik?

Snitchy: Den Sound von Mani Porno wollte man nicht daheim hören. Er lebte mehr von Live-Auftritten. Das jetzt ist wirklich coole Musik. Und durch all die erfahrenen Musiker will man es sogar in den eigenen vier Wänden hören. Dabei ist die Musik sehr reduziert. Sie ist hypnotisch wie ein YB-Spiel. Man könnte sie als psychedelischen Elektro-Rock bezeichnen. Oder auch als Punk.

Nau.ch: Kannst du von deiner Musik leben?

Snitchy: Von der Musik könnte ich Hörnli essen. Für das würde es wohl reichen. Es gibt Künstler, die unglaublich viel Energie haben für viele Konzerte und so Geld verdienen. Ich bin da weniger stabil. Aber irgendwie bin ich auch froh. Wenn ich nicht davon leben kann, gibt es mir eine gewisse Freiheit.

Nau.ch: Man kennt dich mittlerweile in Bern. Musst du Autogramme verteilen, wenn du durch den Breitenrain läufst?

Snitchy: Haufenweise Selfies. Nein, Spass. Es fragt mich niemand nach einem Foto oder einem Autogramm. Das passiert höchstens nach einem Konzert, wenn ich Platten signieren kann. Das ist jeweils lustig.

Nau.ch: Dein Album wurde von den Musikkritikern extrem gelobt. Das Album sei sogar sehr gut, heisst es.

Snitchy: Darüber freue ich mehr sehr. Vor allem, wenn das Lob von Ane Hebeisen kommt. Das kann man ernst nehmen.

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