Die Stadt Luzern plant, die Frauen-Fussball-EM 2025 zur Förderung des Frauensports und der Region zu nutzen.
Fussball EM in Luzern
Im Hinblick auf die Frauen-Fussball EM in Luzern bereiten sich der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli (SP), die Luzerner Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte) und Projektleiterin Leevke Stutz vor. - keystone

Stadt und Kanton Luzern wollen die Frauen-Fussball-EM 2025 zur Promotion des Frauensports und der Region Luzern nutzen. Ziel sei es, dass die Fussballerinnen in Luzern in einem vollen Stadion spielen würden, sagte Projektleiterin Leevke Stutz am Freitag vor den Medien.

Im Stadion des FC Luzern auf der Allmend wird am 5., 8. und 12. Juli 2025 je ein Gruppenspiel ausgetragen. Wer dort aufeinander trifft, wird erst am kommenden 16. Dezember bekannt.

Sicher nicht in Luzern spielen werden die Schweizerinnen.

Dennoch freuen sich die Verantwortlichen in Luzern auf die drei Matches. Zwei der drei Spiele seien Samstagsspiele, sagte Stutz.

Zudem sei dann in Luzern Sommerferienzeit.

Stadtpräsident Beat Züsli (SP) sagte, er freue sich, wenn die EM in Luzern ein Familienevent werde und es nicht nur um «die 90 Minuten» gehe.

Familien als wichtige Zielgruppe

Für Stutz sind Familien eine wichtige Zielgruppe. Sie begründet dies mit den Erfahrungen an der Frauen-Fussball-EM in England im Jahr 2022: Im Publikum habe es mehr Frauen als Männer gehabt und mehr Kinder als sonst; zudem wurde mehr Wasser als Bier getrunken – auch wurden mehr Abstellplätze für Kinderwagen als für Autos benötigt.

Züsli zeigte sich überzeugt, dass die Euro in Luzern zu einem Erfolg werde. Luzern habe Erfahrung mit Grossanlässen, sagte er. «Wir hoffen auf Menschenmassen».

Zusätzliche Infrastruktur will Luzern für den Grossanlass keine aufbauen. Allerdings sei ein EM-Spiel von den Dimensionen grösser als ein normales Länderspiel, schon alleine was die Anzahl Medienleute angehe, sagte Stutz.

Erwarteter touristischer und wirtschaftlicher Mehrwert

Von der grössten europäischen Sportveranstaltung für Frauen erwarten Stadt und Kanton einen touristischen und wirtschaftlichen Mehrwert – dabei ist der Juli in Luzern ohnehin bereits Hochsaison im Tourismus.

Angestrebt wird eine nachhaltige Steigerung des Tourismus: Insbesondere soll eine längere Aufenthaltsdauer der Gäste in Luzern erreicht werden.

Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte). - zofingenregio

Die Euro 25 solle aber auch dem Mädchen- und Frauenfussball einen Schub verleihen. Sie sei ein starkes Zeichen für die Positionierung des Frauensports, sagte Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte). Fussball sei keine reine Männergeschichte mehr; daher sollen Vereinen geholfen werden, den Frauensport «auf ein neues Level» zu heben.

Förderung von weiblichen Leitungs- und Führungsfunktionen

Mädchen und Frauen sollen nicht nur ermuntert werden, vermehrt noch männlich dominierte Sportarten auszuüben. Sie sollen auch in Vereinen Leitungs- und Führungsfunktionen übernehmen. Zudem will der Kanton herausfinden, wo es allenfalls zu wenige kommunale Anlagen für den Fussball hat.

Stadt und Kanton Luzern unterstützen die EM in Luzern mit je zwei Millionen Franken. Das Bundesparlament wird im Juni über den Bundesbeitrag an der Uefa Women's Euro 2025 entscheiden.

Der Anlass findet vom 2. bis zum 27. Juli 2025 neben Luzern auch in Basel, Bern, Genf, Zürich, Sitten, St. Gallen und Thun statt. Der letzte internationale Fussball-Grossanlass in der Schweiz war die Euro 2008.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FC LuzernFrankenWasserUefaBierEuroStadion