Ein Pariser Gericht verurteilt einen Uhrenfälscher zu viereinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 206 Millionen Euro.
Rolex
Rolex sind teure Luxusuhren, die gerne geschmuggelt werden. - depositphotos

Ein Uhrenfälscher ist am Freitag in Paris zu viereinhalb Jahren Gefängnis und einer Zollstrafe von 206 Millionen Euro verurteilt worden. Er hatte laut dem Gerichtsurteil unter anderem die Schweizer Uhrenmarken Rolex und Patek Philippe gefälscht.

Der Uhrenfälscher soll über 9000 Uhren gefälscht haben. Einen Teil davon vertrieb es über den Telegram-Kanal «La Genèverie». Auch der Administrator dieses Kanals wurde zu einer Haftstrafe von vier Jahren sowie zu einer Zollstrafe von 200'000 Euro verurteilt.

Weitere Leistungen des Falsifikatsnetzwerks

Von November 2019 bis Februar 2022 bestand die Hauptaktivität von «La Genèverie» laut Urteil im Verkauf von gefälschtem Luxusschmuck. Der Name war in Anlehnung an die Uhrenstadt Genf gewählt worden.

Dann wurden die Leistungen immer umfangreicher: Dazu gehörten gefälschte Personalausweise, die innerhalb von 24 bis 48 Stunden fertig waren, Bootsführerscheine für 1200 Euro oder der Zugang zu Polizeiakten.

Urteil für Mittelsmänner und Ausweisfälscher

Neben dem Administrator des Kanals und dem Uhrenfälscher standen sechs weitere Beteiligte vor Gericht. Zwei Polizisten wurden zu einem Jahr beziehungsweise zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt, verbunden mit einem dauerhaften Berufsverbot.

Vier weitere Angeklagte, Ausweisfälscher oder Mittelsmänner, erhielten Haftstrafen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Insgesamt wurden den acht Angeklagten rund 50 Straftaten vorgeworfen, darunter der Verkauf von gefälschten Waren, die Einfuhr von geschmuggelten Fälschungen, Geldwäsche, aktive Bestechung oder Beihilfe zum illegalen Aufenthalt als organisierte Bande.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GerichtVerkaufRolexEuroHaft