Nach dem Rücktritt des schottischen Regierungschefs Humza Yousaf ist die Suche nach einem neuen Parteivorsitzenden eröffnet.
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Humza Yousaf ist zurückgetreten. (Archivbild) - Jane Barlow/PA/AP/dpa

Nach der Rücktrittsankündigung des schottischen Regierungschefs Humza Yousaf läuft die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger. Mitglieder von Yousafs Schottischer Nationalpartei (SNP) können sich noch bis um Mitternacht am 6. Mai um den Parteivorsitz bewerben. Als aussichtsreich gelten der frühere Vizeregierungschef John Swinney (60) und die Abgeordnete Kate Forbes (34), die vor gut einem Jahr knapp gegen Yousaf verloren hatte.

Die Siegerin oder der Sieger soll dann auch neuer «First Minister» werden. Die SNP hält die meisten Sitze im Regionalparlament in Edinburgh. Schwergewichte wie der SNP-Fraktionschef im britischen Parlament, Stephen Flynn, sprachen sich für Sweeney aus. Anhänger von Forbes hingegen warben damit, dass sie frischen Wind bringen und einen echten Neustart symbolisieren würde. Wählt das Regionalparlament innerhalb von 28 Tagen keinen neuen Regierungschef, kommt es zu einer Neuwahl.

Misstrauensantrag trotz Rücktritt

Zunächst stimmt das Parlament in Edinburgh aber an diesem Mittwoch über einen Misstrauensantrag der schottischen Labour-Partei gegen die Regierung ab. Er halte seinen Antrag trotz Yousafs Rücktrittsankündigung aus Prinzip aufrecht. Dies sagte Labour-Chef Anas Sarwar am Dienstag der britischen Nachrichtenagentur PA.

Die Regierung sei inkompetent und die SNP ein chaotischer, zerrissener Haufen. Sarwar forderte Neuwahlen. Hat das Misstrauensvotum Erfolg, muss die Regierung zurücktreten. Da die Grünen, die bis vor Kurzem mit der SNP zusammengearbeitet hatten, den Antrag allerdings nicht unterstützen, dürfte die Regierung die Abstimmung überstehen.

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